US-Vorwahlen

Clinton klare Favoritin in Virginia

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Vorwahlen im US-Bundesstaat West Virginia: Haushohe Favoritin ist Hillary Clinton. Doch die Ex-First Lady hat kaum Chancen nominiert zu werden.

Die ehemalige First Lady Hillary Clinton geht als klare Favoritin in die US-Präsidentschaftsvorwahlen am Dienstag im US-Bundesstaat West Virginia. In jüngsten Umfragen lag sie gut 40 Prozentpunkte vor ihrem Kontrahenten Barack Obama.

Geringe Chancen auf Kandidatur
Allerdings werden Clinton trotz des erwarteten hohen Sieges nur noch äußerst geringe Chancen auf die demokratische Präsidentschaftskandidatur eingeräumt, da Obama bei der Zahl der Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag seine Führung zunehmend ausgebaut hat. Lesen Sie hier mehr dazu.

Hillary kämpft weiter
Clinton hat es bisher abgelehnt, aus dem Rennen auszusteigen. Nach West Virginia stehen noch fünf weitere Vorwahlen auf dem Programm, die letzten am 3. Juni.

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© AP

(c) AP

McCain bekommt Konkurrenz aus eigenen Reihen
Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain bekommt Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Der frühere republikanische Kongressabgeordnete Bob Barr kündigte am Montag seine Kandidatur für die Nachfolge von US-Präsident George W. Bush an. Er wolle als Spitzenkandidat der liberal-konservativen Libertarian Party in die Wahl gehen, sagte Barr auf einer Pressekonferenz in Washington.

Dem Kandidaten McCain mangele es an "einer Vision, die beim amerikanischen Volk positiven Widerhall findet", kritisierte der 59-Jährige. Anders als McCain wolle er sich um einen rigiden Sparkurs sowie ein Ende des Militäreinsatzes im Irak bemühen. Derzeit sei "kein Kandidat am Horizont erkennbar", der diese Positionen vertrete.

Konservative Wähler werden umworben
Barr zielt nach eigenen Angaben vor allem auf konservative Wähler, unter denen McCain traditionell wenig Anklang findet. Als republikanischer Abgeordneter hatte Barr Ende der 90er Jahre vor allem durch seine aktive Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen den damaligen Präsidenten Bill Clinton von sich reden gemacht.

Die Libertarian Party ist eigenen Angaben zufolge nach den Demokraten und Republikanern die drittgrößte Partei in den USA, sie stellt aber wegen des geltenden Mehrheitswahlrechts kaum Amtsträger. Ihre Hauptziele sind innenpolitisch die Verkleinerung des Staatsapparats, Budgetkürzungen und Steuersenkungen. Außenpolitisch will sie eine Rückkehr der USA zum Isolationismus.

Präsidentschaftskandidaten, die nicht den beiden großen Parteien angehören, haben in den USA traditionell kaum Wahlchancen. Zuletzt erzielte der texanische Milliardär Ross Perot bei der Wahl 1992 als unabhängiger Kandidat mit 19 Prozent der Stimmen einen Achtungserfolg.

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