Wahlkampf-Munition

McCain erzielt im Mai persönlichen Spendenrekord

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Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain hat im Mai sein bisher bestes Ergebnis im Spendensammeln erzielt.

McCain liegt damit aber noch weit hinter seinem demokratischen Gegner Barack Obama zurück. McCain habe im Mai 21 Millionen Dollar (13,5 Millionen Euro) an Wahlkampfspenden eingenommen, teilte das unabhängige Washingtoner Institut Center for Responsive Politics am Freitag mit. Damit habe er Ende Mai insgesamt 31 Millionen Dollar für seinen Wahlkampf zur Verfügung gehabt.

Obama absoluter "Spenden-Krösus"
Der Demokrat Obama hingegen hatte seit Jahresbeginn jeden Monat mindestens 30 Millionen Dollar an Spenden eingenommen und liegt damit weit vor McCain. Bis Ende April kam Obama auf 265 Millionen Dollar, McCain nur auf 96 Millionen. Am Donnerstag hatte Obama bekanntgegeben, auf mehr als 80 Millionen Dollar an staatlicher Wahlkampffinanzierung zu verzichten. Dadurch steht es ihm frei, unbegrenzt private Spenden einzusetzen. McCain hingegen nimmt die staatlichen Hilfen an, weil sein Spendenaufkommen deutlich geringer ist.

Versprechen gebrochen?
Für seine Entscheidung musste Obama scharfe Kritik einstecken. US-Medien warfen ihm am Freitag vor, eine frühere Zusage gebrochen zu haben, derzufolge er für den Hauptwahlkampf staatliche Hilfen in Anspruch nehmen würde, wenn sein republikanischer Gegner dies auch tue. "Obama hatte eine Chance zu zeigen, dass er ein Politiker von einem anderen Schlag ist", schrieb die liberale "Washington Post" in einem Kommentar. "Er hat sich anders entschieden, und man weiß warum: Er wird tonnenweise Geld einsammeln." Die "New York Times" nannte Obamas Entscheidung "bedauerlich". Experten vermuten, dass Obama im Hauptwahlkampf mindestens doppelt so viel Geld ausgeben kann wie McCain.

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