US-Vorwahlen

Obama geht in Wyoming in Führung

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Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama ist am Samstag bei den Parteiversammlungen im Staat Wyoming klar in Führung gegangen.

Nach Auszählung in sieben von 28 Bezirken kam Obama auf 58 Prozent der Stimmen, seine innerparteiliche Rivalin Hillary Clinton dagegen nur auf 40 Prozent.

Zwölf Stimmen
In Wyoming standen zwar nur zwölf Delegiertenstimmen auf dem Spiel, im knappen Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten kam dem Staat im Nordwesten der USA jedoch eine seltene Bedeutung zu.

Wyoming konservativ
Wyoming ist traditionell ein konservativer Bundesstaat, in dem bei den letzten zehn Präsidentschaftswahlen stets der republikanische Kandidat gewann.

Clintons "Blitzkrieg"
Hillary Clinton hatte in den vergangenen Tagen gemeinsam mit ihrem Mann, Ex-Präsident Bill Clinton, und ihrer Tochter Chelsea versucht, den Vorsprung Obamas bei Umfragen in Wyoming wettzumachen. "Clinton Blitzkrieg", hatte die regionale Zeitung "Wyoming Tribune- Eagle" den unerwartet engagierten Einsatz der Clintons überschrieben.

Hillary wirbt erneut für Duo mit Obama
Die Senatorin aus New York fachte zudem erneut die Überlegungen an, mit Barack Obama als Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten anzutreten. "Ich höre von manchen, dass sie sich wünschten, uns beide wählen zu können. Nun, das könnte eines Tages möglich sein", sagte Clinton laut der Zeitung "Chicago Tribune" bei einem Wahlkampfauftritt am Freitag in Hattiesburg (Mississippi).

Obama will Vorsprung ausbauen
In Wyoming geht es bei dem demokratischen Caucus zwar nur um zwölf an das Ergebnis gebundene Delegierte für den Nominierungsparteitag Ende August in Denver (US-Bundesstaat Colorado). Obama hofft aber, mit einem Erfolg in Wyoming und dann bei der Vorwahl am Dienstag in Mississippi seinen Vorsprung von derzeit insgesamt etwa 140 Delegierten weiter ausbauen zu können. In Mississippi wird es um insgesamt 33 festgelegte Delegierte gehen.

Fällt Entscheidung am Parteitag?
Clinton hatte mit Vorwahlsiegen in Ohio, Texas und Rhode Island am vergangenen Dienstag Obamas vorausgegangene Serie von elf Vorwahlsiegen unterbrochen und seinen Delegiertenvorsprung um etwa zehn verringert. Etwa die gleiche Zahl hofft Obama bei den Abstimmungen in Wyoming und Mississippi wieder gut zu machen. Beide Bewerber können aber angesichts des Kopf-an-Kopf-Rennens rechnerisch nicht mehr die magische Zahl von 2045 Delegierten erreichen, die für die Nominierung als Spitzenkandidat bei der Präsidentschaftswahl am 4. November nötig sind. Es gilt daher als möglich, dass eine Entscheidung erst auf dem Parteitag selbst fällt.

Die nächste "große" Vorwahl findet am 22. April in Pennsylvania statt. Dort geht es um gut 160 Delegierte. In Umfragen liegt Clinton in dem Bundesstaat im Osten des Landes mit etwa 15 Prozentpunkten vor Obama.

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