Peinlich

Obama nennt Biden "nächsten Präsidenten"

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Barack Obama und Joseph Biden leisteten sich bei einer Wahlkampfveranstaltung peinliche Versprecher.

Nächste Seite: Biden will Obamas Vize werden

Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten hat den 65-jährigen Senator Joseph Biden als seinen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten benannt. Das bestätigte die Wahlkampforganisation der Demokraten in einer Mitteilung an die Anhänger der Partei. Obama gab die Entscheidung am Samstag auch auf seiner Website bekannt.

SMS kamen zu spät
Eigentlich sollten die Anhänger Barack Obamas es als erste erfahren - tatsächlich aber wussten die meisten bereits aus den US-Medien von der Nominierung Joseph Bidens. Verschiedene Fernsehsender hatten die Nachricht unter Berufung auf Quellen aus der Demokratischen Partei schon verbreitet, ehe in der Nacht auf Samstag (Ortszeit) Stunden später die SMS endlich bei den Obama-Anhängern eintraf.

Wenn nun auch einige Anhänger enttäuscht sein dürften, nicht die ersten gewesen zu sein, war die SMS-Aktion für die Wahlkampfmanager wohl ein Erfolg: Da die SMS-Interessierten ihren Namen und ihre E-Mail-Adresse auf eine Liste setzen ließen, erweiterte sich das Netz der Online-Kontakte für die Demokratische Partei erheblich. Obama und sein Stab setzen in ihrem Wahlkampf verstärkt auf moderne Informationstechnologien. So werden übers Internet auch Parteispenden gesammelt.

Spezialität für Außen- und Sicherheitspolitik
Der US-Sender NBC berichtete, dass das Wahlkampfteam Obamas zwei bisher als "heiße Anwärter" auf die Vize-Kandidatur gehandelte Demokraten - Senator Evan Bayh aus Indiana und Virginias Gouverneur Tim Kaine - am Freitag über ihr Ausscheiden informiert habe. Gleiches gelte für Senator Christopher Dodd aus Connecticut, meldete die "New York Times". Nach CNN-Informationen wird auch die frühere First Lady Hillary Clinton nach ihrem Ausstieg aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur nicht als Obamas Vize antreten.

Der 65-Jährige Biden sitzt seit 1973 für den US-Bundesstaat Delaware im Senat in Washington und ist einer der Dienstältesten in dieser Kongresskammer. Seine Spezialität ist die Außen- und Sicherheitspolitik. So leitet Biden auch den Auswärtigen Ausschuss des Senats.

Lob von Clinton
US-Senatorin Hillary Clinton hat die Entscheidung ihres ehemaligen Rivalen Barack Obama begrüßt. Obama habe sich einen "außergewöhnlich starken, erfahrenen Spitzenpolitiker" ausgesucht, erklärte Clinton am Samstag. Biden werde Obama dabei helfen, die Wahl zu gewinnen und danach das Land zu führen.

Am Montag beginnt in Denver der mehrtägige Nominierungsparteitag der US-Demokraten, bei dem Obama offiziell zum Kandidaten der Partei für die Präsidentenwahl im November ausgerufen werden soll.

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