Alaska

Palin missbrauchte ihr Amt doch nicht

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Kleiner Erfolg für Sarah Palin kurz vor der US-Wahl. Ein Untersuchungsbericht entlastet die Gouverneurin von Alaska.

Unmittelbar vor der US-Präsidentschaftswahl ist die republikanische Vize-Kandidatin Sarah Palin in der Affäre um Amtsmissbrauch als Gouverneurin von Alaska entlastet worden. Die Personalkommission des Bundesstaats sprach Palin in einem am Montag veröffentlichten Untersuchungsbericht von dem Vorwurf frei, bei der Entlassung des Sicherheitschefs von Alaska ethische Standards verletzt zu haben. Palin hatte die Untersuchung gefordert, nachdem ein parlamentarischer Ermittlungsausschuss sie Mitte Oktober für schuldig befunden hatte.

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"Es gibt kein vernünftiges Motiv dafür, zu glauben, dass die Gouverneurin Palin bei der Entscheidung, den Sicherheitschef von Alaska zu entlassen, die Ethik-Vorschriften verletzt hat", hieß es in Bericht der Personalkommission von Alaska. Der Sicherheitschef Walt Monegan hatte im Juli seinen Sessel räumen müssen. Monegan wurde eigenen Angaben zufolge gefeuert, weil er sich geweigert hatte, den Polizisten Michael Wooten zu entlassen. Dieser war mit Palins jüngerer Schwester verheiratet und befand sich damals in einem äußerst kontroversen Scheidungsverfahren. Die Forderung Monegans, Anhörungen wegen Rufschädigung einzuleiten, verwarf die Personalkommission.

Palin forderte zweite Untersuchung
Palin hatte die zweite Untersuchung gefordert, weil der Mitte Oktober veröffentlichte Bericht des parlamentarischen Ermittlungsausschusses ihrer Auffassung nach politisch motiviert gewesen war. Das überparteiliche Gremium hatte sie des Amtsmissbrauchs für schuldig befunden. Anders als vor dem parlamentarischen Ausschuss sagte sie vor der Personalkommission in mehreren Anhörungen aus.

Die 44-Jährige war Ende August überraschend von John McCain als "running mate" für die Präsidentschaftswahl am 4. November gekürt worden. An der konservativen Basis wurde die Abtreibungsgegnerin bejubelt. Kritiker vertreten dagegen die Ansicht, dass Palin wegen ihrer politischen Unerfahrenheit die Anforderungen an das Vizepräsidentenamtes nicht erfüllen könne.

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