Abschließende Bilanz

Was von Ex-Präsident Bush bleibt

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Nach 8 Jahren im Amt wird George W. Bush nun im Weißen Haus abgelöst. Die größten Fehlschläge aber auch seine Erfolge als Präsident im Portät.

Im Jahr 1999 beginnt die große aber umstrittene Karriere des George W. Bush jr., als er die Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten on Amerika bekannt gibt. Zwei Wahlperioden lang wird er von 2000 bis 2008 die Geschicke der Vereinigten Staaten von Amerika lenken.

Überfordert von 9/11
Im August des darauffolgenden Jahres wird er zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gewählt und tritt im Rennen um das Weiße Haus gegen den Demokraten Al Gore, einen ehemaligen Vizepräsidenten, an.

Nach einigen Auszählungspannen bei der Wahl am 7. November 2000 wird Bush mit einem hauchdünnen Vorsprung von einigen hundert Stimmen in Florida Sieger und zieht ins Weiße Haus ein. Nach der Vereidigung im Jänner 2001 vergehen zu Beginn seiner ersten Amtszeit einige unspektakuläre Monate und bringen ihm den Titel des „Teilzeitpräsidenten“ ein.

Mit der größten Herausforderung seiner politischen Laufbahn sieht Bush sich am 11. September 2001- besser bekannt als 9/11- konfrontiert. 3000 Menschen verlieren an diesem Tag durch mehrere fundamentalistisch geprägte terroristische Anschläge in Amerika ihr Leben. Der Einsturz des World Trade Centers lässt das Blut aller Amerikaner und der ganzen Welt schockiert in den Adern gefrieren.

Der Kriegsmacher
In den Tagen danach wird anschließend an die Verkündung Osama bin Ladens als Drahtzieher der Anschläge der „Krieg gegen den Terrorismus“ ausgerufen. Der Kongress stellt dafür mehrere Millionen Dollar zur Verfügung. Zu diesem Zeitpunkt steht die Welt noch geschlossen hinter ihm und seinen Plänen.

Was nun folgt ist der Militärschlag gegen Afghanistan im Oktober desselben Jahres. Die Mission beinhaltet die Zerschlagung der Al-Qaida sowie die Stürzung des Taliban Regimes und Aufspürung von Osama bin Laden. In den USA eröffnet die neue „Anti-Terror-Gesetzgebung“ der Polizei und dem FBI bis dahin nicht gekannte Möglichkeiten zur Überwachung von verdächtigen Personen.

In Bushs erster Rede zur Nation verdeutlicht er nachhaltig, der Krieg gegen den Terror stehe erst am Beginn. Als „Achse des Bösen“ bezeichnet er den Iran, Irak und Nordkorea und fügte sie zur Liste der Schurkenstaaten hinzu. Die Aufspürung und Vernichtung von Massenvernichtungswaffen werden zu seinem erklärten Ziel- denn „entweder ihr seid für uns oder gegen uns“.

Millionen protestieren
Erste Zweifel an der Außenpolitik Bushs regen sich nach Bekanntwerden eines geplanten militärischen Einsatzes im Irak. Der Grund des Einmarsches im Jahr 2003, nämlich die Suche und Vernichtung angeblicher Massenvernichtungswaffen stellt sich bald als Lüge heraus. Zwar stehen offiziell die Befriedung und Demokratisierung des Landes im Vordergrund, doch wird den USA ein rein wirtschaftspolitisches und geostrategisches Motiv nachgesagt- die Ausbeutung der Ölressourcen. Der Irakkrieg wird zwar bald als siegreich beendet erklärt, doch zehntausende Menschen,, ob Soldaten oder Zivilisten, haben den angeblichen Frieden bis heute mit ihrem Leben bezahlt.

Heftige Kritik aus aller Welt muss sich Bush nach einigen fragwürdigen Methoden der Terrorismusbekämpfung gefallen lassen. Dennoch steht er bei dem Folterskandal in Abu Ghraib hinter seinen Soldaten und dem System an sich. Auch der Aufschrei der Öffentlichkeit und vieler Organisationen aufgrund dutzender Menschenrechtsverletzungen, wie beispielsweise in dem Gefangenenlager Guantanamo, lassen Bush nicht von seiner Politik abweichen.

Trotz allem wählen die Amerikaner George W. Bush 2004 erneut zum Präsidenten und erteilen seinem demokratischen Herausforderer John Kerry eine Abfuhr.

Aus Fehlern gelernt?
Dazu gelernt hat Bush innerhalb der acht Jahre seiner Amtszeit in manchen Punkten dann doch. So besserte sich zuletzt der Tonfall gegenüber dem Iran und propagierte auch nicht kriegerische Lösungsansätze.

Weiters verpflichtete er nach dem Ausstieg aus dem Klimaschutzprotokoll Kyoto im Jahr 2001 und der Unterdrückung jeglicher Klimawandel-Propaganda die USA zu einer Halbierung des Treibhausgasausstoßes bis 2050.

Auch in der Causa „Schurkenstaaten“ veränderte sich die Haltung stückchenweise. Mit Nordkorea konnte eine Vereinbarung über die nukleare Abrüstung getroffen werden und ebenfalls im Nahostkonflikt zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten konnten kleine Erfolge verzeichnet werden.

Unbeliebtester Präsident der Geschichte
Seinem Nachfolger hinterlässt Bush ein abgewirtschaftetes Land, das sich in der Rezession befindet. Die USA haben an Ansehen und Glanz verloren und der vielzitierte „American Dream“ scheint meilenweit weg zu sein. Die Steuerreform hat anstatt der Mittelschicht zu helfen nur den Reichen in die Taschen gewirtschaftet und die Staatsverschuldung nach oben getrieben. Sogar von einer Verdoppelung ist die Rede- zehn Billionen Dollar fehlen heute in den Kassen.

Die Themen Krankenversicherung für alle, Armutsbekämpfung, Einwanderungsreform und Bildungsoffensive mussten sich hinter dem Militärbudget einreihen und wurden schwer vernachlässigt.

Nach seiner Meinung gefragt, was von ihm in der Geschichte bliebe, antworte er nur schlicht : "In der Geschichte? In der Geschichte werden wir alle tot sein."

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So sportlich kennen ihn nicht viele.

Bushs Blick sagt oft mehr als 1000 Worte.

Hier tritt mal ein Anderer ins Fettnäpfchen. Berlusconi demoliert Bushs Rednerpult.

Bush lacht aus vollem Hals, Johannes Paul II dagegen scheint gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

Hier scheint einer müde bei der Ankunft in Italien zu sein.

Etwas verhaltenes Winken vom Ex-Präsidenten.

Luft anhalten und durch!

Hat er nun einen knackigen Po oder nicht? Dick Cheney beim Betrachten des Allerwertesten von seinem Vorgesetzten.

Zwei eher betretene Gesichter: Bush und McCain.

Ach lass mich dich mal massieren, ich kann das doch so gut...

Aber das ist mir doch viel zu groß!

Und tschüß! Er wird uns zwar nicht fehlen, wir wünschen ihm aber dennoch alles Gute für seinen Ruhestand.