Trotz Erdogans Grenzöffnung

Zahl der illegalen Einreise aus Türkei fast halbiert

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Spanien hat Deutschland als Hauptzielland der Asylsuchenden in der EU abgelöst - Österreich befindet sich mit 5.263 Anträgen an neunter Stelle

Die Zahl der Migranten, die aus der Türkei in die Europäische Union gekommen ist, hat sich einem Medienbericht zufolge in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres habe es einen Rückgang von 48 Prozent gegeben, berichtete die "Welt am Sonntag" laut Vorausmeldung unter Berufung auf einen "Situationsbericht" der Europäischen Kommission.
 
Demnach trafen bis zum 5. Juli insgesamt 10.257 Migranten aus der Türkei in der EU ein. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 19.812 Ankünfte. Der überwiegende Großteil, 9.682 Personen, kam in Griechenland an, 275 in Italien, elf in Bulgarien und 289 direkt per Boot in Zypern.
 

Österreich an neunter Stelle

Wegen eines Streits um weitere Gelder für das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei hatte Ankara Ende Februar erklärt, die Grenze zur EU sei für Migranten offen. Daraufhin machten sich Tausende Menschen auf den Weg, um aus der Türkei nach Griechenland und somit in die EU zu gelangen. Griechenland ließ sie jedoch nicht passieren.
 
Aus dem Dokument der EU-Kommission geht außerdem hervor, dass Spanien, Deutschland als Hauptzielland der Asylsuchenden in der EU abgelöst hat. Demnach verzeichnete Spanien mit 45.736 Anträgen die meisten Asylgesuche im ersten Halbjahr 2020. Es folgen Deutschland (41.158) und Frankreich (36.817). Österreich befindet sich mit 5.263 Anträgen an neunter Stelle. Schlusslichter sind die baltischen Staaten Estland (25) und Lettland (66).
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