Die heimischen Touristengebiete verzeichnen einen Rekord-Zuwachs bei den Nächtigungen. Die Touristiker freuen sich über den besten Winter seit zehn Jahren.
„Diese Saison ist auf einem guten Weg, die beste seit Langem zu werden“, sagt Arno Fricke von den Bergbahnen Montafon. Im zweitgrößten Skigebiet, dem Hochjoch, waren am vergangenen Sonntag, dem ersten Ferientag, gleich 6.000 Skifahrer unterwegs – im Vergleich zum Vorjahr ein absoluter Rekord. In allen fünf Skigebieten im Montafon dürfte man von der Maximal-Auslastung von 30.000 Besuchern nicht mehr weit entfernt gewesen sein.
Fast 20 Prozent mehr Gäste in Tirol
Generell freuen sich
Vorarlbergs Touristiker über den besten Wintersaison-Start der vergangenen
zehn Jahre. Im November und Dezember (die Zahlen für Jänner sind noch nicht
verfügbar) wurde gegenüber dem schlechten Winter vom Vorjahr ein
Gäste-Zuwachs von rund 19 Prozent registriert. Die Zahl der Übernachtungen
stieg in Vorarlberg um 14,9 Prozent – insgesamt fast 800.000 Nächtigungen,
in nur zwei Monaten.
Spitzenreiter bei den Nächtigungen im Wintertourismus ist Tirol mit 4,4 Millionen Nächtigungen im November und Dezember – ein Plus von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Und in Tirol jubelt man ebenfalls über den Hochbetrieb zu Ferienbeginn: „Wir freuen uns über mehr als 15.000 Gäste, die bei perfekten Bedingungen ihre Urlaubstage genießen“, sagt Hansjörg Posch, Prokurist der Bergbahnen Sölden.
Hier geht's zum aktuellen Ferienwetter.
Schon jetzt 10 Prozent Zuwachs
Auf Gesamtösterreich umgelegt
bedeutet das: Allein im Dezember wurde ein Nächtigungszuwachs von fast zehn
Prozent verzeichnet. Die heimischen Hotels und Pensionen meldeten in diesem
Monat 9,4 Millionen Übernachtungen, verglichen mit 8,6 Millionen im Jahr
zuvor.
Beste Pistenverhältnisse
Dafür, dass die Semesterferien
diese und kommende Woche alle Rekorde brechen werden, ist auch das Wetter
ein sicheres Anzeichen: Strahlender Sonnenschein, die ganze Woche lang, und
perfekte Pistenbedingungen (siehe Kasten rechts). Im Montafon sind sogar
noch Tiefschneeabfahren möglich: „Allerdings nur in Begleitung von
erfahrenen Skilehrern, sagt Arno Fricke.
Ostern sehr früh
Einzig der frühe Ostertermin heuer könnte
den Rekordwinter noch bremsen: Denn schon in nicht einmal sechs Wochen ist
Ostersonntag – für viele Wintersportler traditionell die Zeit, um ihre Skier
danach sofort im Keller zu verstauen, obwohl die meisten Skigebiete bis
April geöffnet haben. „Daher darf man jetzt nicht in Euphorie verfallen“, so
Fricke vorsichtig. „Wir haben zwar jetzt einen sehr geballten
Besucheransturm, die Frage ist aber, ob wir heuer insgesamt gewinnen
werden.“ Die Aussichten dafür sind jedenfalls hervorragend.