03. Dezember 2008 21:02
"Ich habe generell nichts gegen die Lufthansa, es kommt aber auf ihr
künftiges Verhalten an", sagte AUA-Betriebsratschef Alfred Junghans am
Mittwochabend in Wien.
Gefahr wegen Überschneidung der Märkte
Junghans sieht
eine gewisse Gefahr für die AUA-Arbeitsplätze, da sich die Märkte zum Teil
überschnitten - was bei einem anderen Partner nicht der Fall gewesen wäre.
Der Standort Wien mit dem Flughafen Schwechat dürfe nicht seine Funktion als
Drehkreuz für Osteuropa verlieren und geschwächt werden.
"Eine Bekenntnis für rot-weiß-rote Heckflossen ist mir zu wenig", sagte
Junghans. Er wünsche sich die Sicherung der Tarifverträge und weitere
Investitionen in die Marke AUA am Standort Österreich. "Dass man mir
verspricht, dass alles so bleibt, wie es momentan ist, halte ich für das
Gefährlichste", sagte Junghans im Hinblick auf die schwierige Situation der
angeschlagenen Airline.
Die AUA müsse als Ganzes erhalten und dürfe nicht ausgehöhlt werden. Erste
Gespräche mit Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hätten einen positiven
Eindruck vermittelt, auch wenn es keine Zusagen gegeben habe. "Lufthansa hat
die AUA sicherlich nicht gekauft, um sie zu eliminieren", sagte Junghans.
Aus sentimentalen Gründen sei er zwar immer noch gegen eine Generalübernahme
des österreichischen Unternehmens, "aber das wird nicht mehr zu verhindern
sein".