Geld

Staatshilfe für BA von Italien abhängig

Teilen

Bis 29. September entscheidet Unicredit, ob sie auf italienische Staatshilfen zurückgreifen will.

Die italienische Bank-Austria-Mutter UniCredit will einem Medienbericht zufolge bis 29. September entscheiden, ob und in welcher Höhe sie auf Italiens Staatshilfen zur Stützung der Kapitaldecke zurückgreifen wird. Unicredit hat für diesen Tag eine Aufsichtsratssitzung angekündigt, bei der sie ihren Beschluss bekannt geben wird, wie die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Dienstag berichtete.

Die Bank Austria will bei einer Aufsichtsratssitzung am selben Tag über eventuelle Staatshilfen entscheiden. Sie wird diese Entscheidung allerdings von der Konzernmutter abhängig machen. Denn wie "Sole 24 Ore" berichtet, wird Unicredit in Wien keine Staatshilfen beantragen, sollte man sich für einen Verzicht auf Staatsgelder in Italien entscheiden.

Verhandlungen seit Anfang September
Seit Anfang September laufen in Wien bereits Verhandlungen für eine Staatshilfe für die UniCredit-Tochter Bank Austria. Es geht hier um staatliches Partizipationskapital für 2 Mrd. Euro. Eine nochmals so hohe Summe ist in Italien in Gespräch. Österreich verlangt von UniCredit aber auch einen Gesellschaftereinsschuss (Kapitalerhöhung) für die Bank Austria.

UniCredit und Intesa hatten in Italien Zugang zu Staatshilfen beantragt. Dabei geht es um die Emission der sogenannten "Tremonti-Bonds", Wandelanleihen ohne feste Laufzeit (Perpetual Bonds), die das Finanzministerium in Rom zur Stützung der Banken zeichnet und die diese bei einer Stabilisierung der Situation fällig stellen können. Im Rahmen dieses Hilfsprogramms für italienische Banken kauft der italienische Staat für bis zu 12 Mrd. Euro Anleihen, um die Kapitalausstattung der Banken im Land aufzubessern.

Intesa-Chef Corrado Passera hatte vor zehn Tagen zu verstehen gegeben, dass seine Bank auf die staatlichen Bonds verzichten könnte. Die vom Staat gezeichneten Bonds zur Stützung der Banken-Kapitaldecke seien angesichts der jetzigen Marktbedingungen "ziemlich teuer". "Ich glaube aber nicht, dass die Regierung die Bedingungen für die Staatshilfen ändern wird", meinte Passera.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.