Geld

Bank Austria verhandelt um Staatshilfe

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Die zwei Milliarden Euro Staatsgeld für die Bank Austria werden ab September verhandelt. Auch Italien soll der Bankengruppe zuschießen.

Nachdem die Bawag letzten Freitag ihre Staatshilfe-Vereinbarung unter Dach und Fach brachte, stehen jetzt die Verhandlungen mit der letzten heimischen Großbank an, die noch keine staatliche Geldspritze erhalten hat – mit der Bank Austria (BA). Die Gespräche beginnen in den nächsten Tagen. Dem Vernehmen nach soll der zum 1. Oktober antretende neue BA-Chef Willibald Cernko in die Verhandlungen bereits stark eingebunden werden.

Es geht um 2 Mrd. Euro für die zum italienischen UniCredit-Konzern gehörende BA. Gefordert wird, dass auch Italien der Gruppe Geld zuschießt. Die Italiener sollten ebenfalls 2 Mrd. Euro lockermachen, heißt es.

Österreich und Italien sollen je 2 Mrd. zahlen
UniCredit-Chef Alessandro Profumo soll aber bremsen. Er steht Italiens Ministerpräsident Berlusconi kritisch gegenüber und will für die Bank so wenig Geld wie möglich vom italienischen Staat, um dessen Einfluss gering zu halten.

Wesentlicher Punkt in den Verhandlungen dürfte das Wandlungsrecht werden. Hier geht es darum, dass der Staat das Partizipationskapital in eine direkte Beteiligung umwandeln kann, wenn die Bank die Zinsen für das Staatsgeld 2 Jahre nicht bezahlen kann, weil sie keine Gewinne erzielt. Erste und RZB hatten sich mit ihrer Ablehnung durchgesetzt, die Bawag musste akzeptieren. Bei der BA soll auch die Lösung zur Diskussion stehen, dass die UniCredit bei Verlusten der Tochter die Zinsen bezahlt.

Kärntner Hypo & Volksbank: 165 Mio. Zinsausfall droht
Zinsausfälle gibt es heuer von Hypo Alpe Adria und Volksbanken, weil die Institute 2008 negativ bilanzierten. Bleiben sie 2009 im Minus, brächte allein das dem Staat 2010 Zinsausfälle von 165 Mio. Euro.

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