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Der lange Weg zum Airbus A380

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Die Überlegungen für ein neues Langstrecken-Großraumflugzeug als Konkurrenz zur Boeing 747 reichen bis in die frühen 90er Jahre zurück.

Die Überlegungen beim Airbus-Konsortium für ein neues Langstrecken-Großraumflugzeug als Konkurrenz zum 30 Jahre währenden Monopol der Boeing 747 reichen bis in die frühen 90er Jahre zurück. Konkrete Formen nahmen die Planungen nach April 1995 an, als die Verhandlungen zwischen Airbus und Boeing über die gemeinsame Entwicklung eines VLCT-Jets (Very Large Commercial Transport) scheiterten. Airbus begann die Entwicklung einer Maschine mit dem Arbeitsnamen A3XX. Der offizielle Programmstart für den A380 erfolgte am 19. Dezember 2000.

Chronologie:

September 1992: Beginn der Gespräche von Airbus und Boeing über den gemeinsamen Bau eines "Super-Jumbos" - die Verhandlungen scheitern jedoch im April 1995.

Februar 1996: Die Airbus-Partner treffen sich mit den zuständigen Ministern aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien, um das gemeinsame Projekt eines Großraumflugzeugs zu forcieren.

April 1996: Airbus gründet die Large Aircraft Division für alle mit der Entwicklung des geplanten Großraumjets zusammenhängenden Arbeiten. Leiter wird der deutsche Ingenieur Jürgen Thomas, der als "Vater des A380" gilt.

Dezember 1999: Die Airbus-Partner aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Spanien geben grünes Licht für den Bau des A3XX.

23. Juni 2000: Airbus stellt potenziellen Kunden das neue Modell vor.

24. Juli 2000: Die Fluggesellschaften Emirates und Air France bestellen als erste das geplante Großraumflugzeug.

19. Dezember 2000: Offizieller Programmstart des Airbus A380.

Februar 2001: Beginn der Flächenerweiterung im Werk Hamburg- Finkenwerder.

5. Dezember 2001: Nach dem Logistikunternehmen FedEx und Singapore Airlines bestellt auch die Deutsche Lufthansa 15 Maschinen.

23. Jänner 2002: Offizieller Produktionsbeginn mit der Fertigung erster Metallkomponenten im französischen Nantes.

21. Mai 2003: In Hamburg-Finkenwerder wird die 228 Meter lange, 120 Meter breite und 23 Meter hohe A380-Montagehalle eingeweiht.

Jänner 2004: Die erste Rumpfsektion aus Hamburg geht per Schiff nach Saint Nazaire zum Weitertransport nach Toulouse.

März 2004: Das englische Airbus-Werk Broughton liefert die erste A380-Tragfläche ab.

Mai 2004: Endmontage-Linie für die A380 in Toulouse eröffnet.

18. Jänner 2005: Feierliches Rollout des A380 in Toulouse.

27. April 2005: Der A380 startet in Toulouse zum ersten Mal und absolviert erfolgreich einen knapp vierstündigen Flug.

27. August 2005: Deutschlandpremiere des A380: Bei einem Airbus-Sommerfest zieht das Riesenflugzeug mehrere Schleifen über der Stadt.

8. November 2005: Der erste A380 landet auf dem Werksflughafen in Hamburg-Finkenwerder zur Innenausstattung.

26. März 2006: Erfolgreicher Evakuierungstest: Innerhalb von rund 80 Sekunden flüchten 873 Menschen über Notrutschen aus dem Riesenjet.

13. Juni 2006: Airbus kündigt an, dass sich der Auslieferungsplan für die A380 um sechs bis sieben Monate verzögert.

Juli 2006: Ein A380-Versuchsflugzeug fliegt zum Hitzetest nach Abu Dhabi. Dort Prüfung aller Flugzeugsysteme bei 45 Grad im Schatten.

3. Oktober 2007: Weitere Verspätung im A380-Projekt: Airbus teilt mit, dass sich die A380-Fertigung erneut verzögert. Das erste Kundenflugzeug für Singapore Airlines soll in der zweiten Jahreshälfte 2007 übergeben werden.

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