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Gas-Lieferprobleme für Europa möglich

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Gazprom schließt Beeinträchtigungen der Gaslieferungen für europäische Kunden nicht aus.

Der russische Gasversorger Gazprom hat in einem Brief an seine europäischen Kunden eine mögliche Beeinträchtigung der Gaslieferungen wegen des Streits mit der Ukraine nicht ausgeschlossen. Gazprom tue sein Möglichstes, um jede Störung der Gaslieferungen nach Europa zu verhindern, zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax am Freitag aus dem Brief des Gazprom-Chefs Alexander Miller. Falls der Streit mit Kiew jedoch "einen ungünstigen Verlauf" nehme, werde "das Problem des Transits durch die Ukraine zum Problem zwischen Russland und Europa". Gazprom betrachte es als seine Pflicht, Europa zu warnen, da der ukrainische Abnehmer Naftogaz "systematisch" gegen die Vertragsbedingungen verstoße.

Nachzahlungen von Ukraine gefordert
Gazprom fordert vom ukrainischen Abnehmer Naftogaz Nachzahlungen von insgesamt 2,4 Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro). Die russische Regierung warnte bereits vor Folgen für die Lieferung nach Westeuropa. Die ukrainische Regierung bestreitet das. 80 Prozent des in Europa verbrauchten russischen Gases werden über die Ukraine exportiert. Ein früherer Streit zwischen den beiden Ländern über die Gaspreise hatte im Januar 2006 die Lieferungen in eine Reihe europäischer Länder kurzzeitig beeinträchtigt.

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