Geld

Getränke in Wiener Fanzone werden doch billiger

Teilen

Nachdem die Standler in der Wiener Fanzone über zu wenig Umsatz geklagt haben, wurden jetzt erste Maßnahmen in die Wege geleitet.

Nach einer "Krisensitzung" in der Wiener Fanzone am Mittwochabend sind die Wirte wieder optimistischer gestimmt: Gemeinsam mit der Gastronomie-Leitung, dem Caterer Impacts, wurde ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, der das Geschäft beleben soll.

Die wichtigsten Eckpunkte:

  • Billigere Getränke bis 15.00 Uhr: ein Krügerl bis 15.00 Uhr künftig einen Euro weniger kosten, dh. 3,50 Euro. Antialkoholische Getränke werden dann um 50 Cent billiger, dh. Preis für Cola 3 Euro, Mineralwasser 2,50 Euro.
  • mehr Programm: Festlegung auf ein musikalisches Rahmenprogramm, das teilweise schon um 12.00 Uhr statt - wie bisher geplant - um 15.00 starten soll.
  • flexiblere Öffnungszeiten. 12.00 Uhr wurde in dem Katalog als Richtzeit festgesetzt. Um den Gästen auch davor Getränke und Speisen anbieten zu können, müssen einige Gastronomen ab 9.00 Uhr öffnen. Dabei soll ein abwechselnder Schichtdienst für Gleichberechtigung sorgen.
  • Standmieten: Die Standmieten sollen nicht, wie zuvor per Unterschriftsliste gefordert, halbiert werden, so Chytil. Wirte, die keine Hoffnung mehr auf ein besseres Geschäft haben, dürfen übrigens ihre Hütten auflassen. "Man hat grundsätzlich für Gastronomen, die nicht weitermachen möchten, ein Ausstiegsszenario besprochen", erklärte der Cateringunternehmer. Die Standpächter seien aber grundsätzlich positiver Dinge und würden weiterhin in der Fanzone bleiben wollen.
  • Positionen: Man einigte sich auf einen elften Eingang bei der Grillparzerstraße, der ab Donnerstag offen sit. So sollen die dort lokalisierten Wirte mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Bei Ständen mit schlechter Sicht auf die Leinwände wurden zusätzliche Flat-Screens installiert. Pikantes Detail: Laut einem Standard-Bericht soll Chytil selbst mehrere Gastrostände in bester Lage (Rauthaus, Heldenplatz) besitzen.

40.000 Euro pro Stand
Besitzer zahlen 40.000 Euro Standmiete. Eine Summe, die nur über den Verkauf von Getränken und Speisen wieder eingespielt werden kann. Bleiben die Fans aus, schreiben die Standler ein massives Minus. Als erste Konsequenz haben einige Standler bereits Mitarbeiter entlassen, um Kosten einzusparen.

Klagenfurt baut ab
Das Ausbleiben der Fans bleibt allerdings nicht ohne Konsequenzen in Klagenfurt: Immer mehr Standler entscheiden sich für den Abbau. Hinzu kommt Wut gegen die Stadt und die EURO-Verantwortlichen. Im Gegensatz zu Wien will der Bürgermeister Klagenfurts, Harald Scheucher (VP), den Standlern 50 Prozent der Mietkosten erlassen. "Wir haben gemeinsam an die EURO geglaubt, jetzt stehen wir auch gemeinsam dafür ein, wenn`s nicht so klappt wie erhofft", so Scheucher. Auch die Bierbuden in der Stadt sollen wieder aus der Innenstadt verschwinden. Normalität soll wieder Einzug erhalten.

Sicherheitsauflagen der UEFA
Als Grund für das Ausbleiben der Fans werden die harten Sicherheitsauflagen der UEFA genannt. Im Vorfeld der EURO hatte man Bedenken, dass die Spiele der Gruppe B (Polen, Deutschland, Österreich, Kroatien) in Klagenfurt Gewaltpotential beinhalten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.