Geld

Hurrikan verteuert den Kaffee

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Aus Angst um die Plantagen in Mittelamerika haben sich die Kaffee-Bohnen verteuert. Bekommt der Konsument die Rechnung?

Kaffee wird wieder teurer. Denn der Wirbelsturm "Felix" macht nicht nur Erdöl sondern jetzt auch Kaffee teurer. Einige Investoren setzten darauf, dass der Wirbelsturm die Kaffeeplantagen in Mittelamerika in Mitleidenschaft ziehen könnte. Entsprechend deckten sich die Anleger rasch mit Robusta-Kaffee ein, der Preis für die Bohnen stieg am Montag um über drei Prozent. Im frühen US-Handel am Dienstag zog der Preis für die Bohnen nochmal um über zweieinhalb Prozent an.

Die Preise für Robusta sind aber ohnehin auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1998 gestiegen. Im Juni lag der Preis im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent höher. Getrieben wurde der Preis damals vor allem durch Liefer-Ausfälle aus Vietnam.

Bekommt der Konsument die Rechnung
Unklar ist noch, ob die Preissteigerungen am Weltmarkt von den Röstereien auch an den Konsument weitergegeben werden. Die Marktpreise haben schon zu Sommerbeginn für eine Preissteigerung gesorgt. Im Juni teilte der Österreichische Kaffeeverband mit, dass Kunden mit Preiserhöhungen von bis zu 1 Euro je Kilogramm Kaffee rechnen müssten.

Ölpreis: Händler warten ab
Der Hurrikan steuerte am Montag auf die mexikanische Halbinsel Yucatan zu. Derzeitigen Prognosen zufolge wird er die Öl-und Erdgasförderanlagen im Golf von Mexiko nicht treffen. Auch Öl ist dennoch am Montag teurer geworden.

Am Dienstag dagegen bewegte sich der Ölpreis kaum. Der Markt warte ab, welche Schäden "Felix" auf seinem Weg durch Mittelamerika anrichte und ob er die Ölanlagen im Golf beschädige, sagten Händler. Der Hurrikan erreichte am frühen Nachmittag mit Windgeschwindigkeiten von 256 Kilometern pro Stunde den Nordosten Nicaraguas.

OPEC-Treffen
Zudem hielten sich die Investoren angesichts des kommenden Dienstag bevorstehenden Treffens der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) zurück. Auf der Sitzung wird über die Förderquoten der Organsation entschieden. Allerdings rechnen Experten nicht damit, dass die OPEC dem Markt mehr Öl zur Verfügung stellt, nachdem mehrere Mitglieder der Organisation erklärt hatten, keinen Grund für eine Anhebung der Förderquoten zu sehen.

US-Leichtöl kostete am frühen Nachmittag 74,10 Dollar (54,6 Euro) je Fass - sechs Cent mehr als tags zuvor. Für Nordseeöl der Sorte Brent wurden 73,22 Dollar gezahlt, 17 Cent weniger als am Vorabend.

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