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Immer mehr Schwarzarbeiter in Österreich

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Im ersten Halbjahr 2009 wuden 5.720 illegal Beschäftigte erwischt.

Ausländische Schwarzarbeiter werden in Österreich immer öfters erwischt. Im ersten Halbjahr 2009 ertappten die Mitarbeiter der KIAB (Kontrolle der Illegalen Arbeitnehmerbeschäftigung) 5.720 illegal beschäftige Ausländer. Kontrolliert wurden insgesamt 14.622 Betriebe, sagte Finanzstaatssekretär Reinhold Loptka (V) am Montag vor Journalisten. Die beantragten Strafen lagen bei 15,87 Mio. Euro. Wie viel davon tatsächlich zugunsten des AMS eingebracht werden kann, konnte Lopatka nicht sagen.

Die Quote der erwischten ausländischen Schwarzarbeiter lag - gemessen an den 35.269 kontrollierten Personen - bei 16,22 Prozent. Im ersten Halbjahr 2008 waren es 13,5 Prozent, sagte der Finanzstaatssekretär.

Höchste Quote im Burgenland
Im Burgenland gab es mit 25,52 Prozent die höchste Quote an illegal Beschäftigten, Nummer zwei war Oberösterreich vor Wien. In absoluten Zahlen verzeichnete Oberösterreich mit 1.107 Schwarzarbeitern den höchsten Wert. In Niederösterreich waren es 1.100 und in Wien 1.060.

Am Bau wird am meisten gepfuscht
Traditionell gebe es am Bau die meisten Schwarzarbeiter. "Es macht auch Sinn, öffentliche Baustellen zu untersuchen", räumte Lopatka ein. Viele illegal beschäftige Ausländer seien auch im Gastgewerbe und in der Landwirtschaft zu finden. Insgesamt waren 5.263 In- und Ausländer nicht bei der Sozialversicherung angemeldet. Dadurch sei es zu einem Schaden von 31 Mio. Euro gekommen.

Durch die Wirtschaftsflaute könnte sich die Situation verschärfen: "Der Widerstand, Steuern zu zahlen, nimmt in der Krise zu", meinte der Finanzstaatssekretär. Insgesamt dürfte die KIAB 2009 mehr als 26.300 Betriebe kontrollieren und dabei rund 12.000 illegal beschäftige Ausländer ertappen, so die Prognose. Die Zahl der Strafanträge werde sich auf rund 10.000 belaufen.

Um gegen die Schwarzarbeit noch besser vorgehen zu können, wird das Personal der zum Finanzministerium ressortierenden Einheit um 20 Mitarbeiter aufgestockt, kündigte Lopatka an. Aktuell beschäftigt die KIAB 310 Personen. 2002 waren es lediglich 34.

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