Geld

Kein Personalabbau bei Telekom bis Ende 2010

Teilen

Nach der teilstaatlichen Post AG hat nun auch die Telekom Austria im Konflikt mit der Belegschaftsvertretung den Weihnachtsfrieden ausgerufen.

Nach der Aufsichtsratssitzung teilte der Vorstand mit, dass "nach heutigem Planungsstand bis Ende 2010 kein weiterer Mitarbeiterabbau stattfindet". In den Jahren 2011 und 2012 werde es aber weiteren Handlungsbedarf geben, dieser soll allerdings mit dem Betriebsrat abgestimmt werden, so die Telekom Dienstagabend in einer Aussendung. Ursprünglich sollten 2.400 Mitarbeiter bis zum Jahr 2012 abgebaut werden.

3,6 Prozent mehr Gehalt
Eine Einigung im zuletzt angespannten Verhältnis zwischen Belegschaftsvertretung und Vorstand gab es auch beim Kollektivvertrag. Die Mitarbeiter der Telekom Austria Group erhalten ab 1. Jänner 2009 eine Gehaltserhöhung von 3,6 Prozent mit einer Deckelung von 140 Euro. Darüber hinaus bekommen Mitarbeiter Aktien im Wert von 150 bis 300 Euro.

Die neue Kuschelstimmung zwischen Vorstand und Belegschaftsvertretung soll auch zum politischen Lobbying beitragen. Laut Aussendung haben sich beide Seiten darauf geeinigt, "dass die Personalvertretung den Vorstand bei den politischen Entscheidungsträgern unterstützt, um die Rahmenbedingungen für das Festnetz so zu gestalten, dass die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens gesichert wird". Änderungen seien zum Beispiel beim Telekommunikationsgesetz und weiteren allfälligen Gesetzen sowie bei der Regulierung notwendig. Die Mitbewerber der Telekom sehen dies naturgemäß anders und auch die Regulierungsbehörde hat bisher keinen Handlungsbedarf durchklingen lassen.

Leichtes Minus beim Betriebsergebnis
Der Telekom bläst seit rund zwei Jahren ein härterer Wind entgegen. Das teilstaatliche, börsenotierte Unternehmen musste in den ersten neun Monaten 2008 ein leichtes Minus beim Betriebsergebnis hinnehmen. Das Betriebsergebnis ging um 2,5 Prozent auf 651,6 Mio. Euro zurück. Der Nettoüberschuss sank um 13,9 Prozent auf 388,9 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse legten um 6,4 Prozent auf 3,864 Mrd. Euro zu. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab es einen Zuwachs von 3 Prozent auf 1,507 Mrd. Euro.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.