17. Oktober 2008 17:05
113 kinderpornografische Fotos sind 2007 auf einer Computer-Festplatte eines
56-jährigen Polizisten aus dem Mostviertel sichergestellt worden. Ein PC und
zwei Notebooks waren damals durchsucht worden. Beim Prozess am Landesgericht
St. Pölten am Freitag wurde der Mann vom Vorwurf des Besitzes
pornografischer Darstellungen Minderjähriger freigesprochen. Es könne nicht
mit Sicherheit festgestellt werden, wie die Dateien auf den Rechner
gelangten.
Nicht klar, woher Bilder stammen
Das von Richterin Andrea Humer
gefällte Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig. Es sei nicht
nachvollziehbar, woher die Daten stammten bzw. wer die Dateien auf den PC
geladen hatte. Der 56-Jährige hatte stets beteuert, er könne sich nicht
erklären, wie die belastenden Fotos auf den PC gelangt waren und wies die
Vorwürfe zurück.
Vom Anwalt des 56-Jährigen wurde betont, dass die Fotos durch andere
Personen auf den PC gekommen sein könnten. Zudem hätten die Dateien im Zuge
von anderen Speichervorgängen aus dem Internet auf die Festplatte gelangt
sein, verwiesen wurde dabei auf sogenannte temporäre Dateien. Diese würden
aber unbewusst auf den PC gelangen, für den Computerbenützer sei dies in
keiner Weise sicht- bzw. erkennbar, so der Verteidiger des 56-Jährigen.