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Madoffs Frau auf 45 Mio. Dollar verklagt

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Nach der Verurteilung des Milliardenbetrügers soll noch Ruth herhalten, um die Opfer zu entschädigen.

Die Ehefrau des New Yorker Mega-Betrügers Bernard Madoff ist auf die Rückgabe von knapp 45 Millionen Dollar verklagt worden. Diese Summe sei von Ruth Madoff für ein "Leben in Prunk" ausgegeben worden, so der Treuhänder für die Reste von Madoffs Firma in seiner Klage.

Größtes Schneeballsystem weltweit
Der 71-jährige Madoff war Ende Juni im größten Betrugsfall der Finanzgeschichte zur Höchststrafe von 150 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Mit einem 65 Milliarden Dollar großen Schneeball-System hatte er weltweit tausende Anleger geschädigt. Er will allein gehandelt haben.

Wusste Ruth vom Schwindel?
Ruth Madoff habe 44,8 Millionen Dollar (31,8 Mio. Euro) aus der Firma ihres Mannes bekommen, heißt es in der Klage von Treuhänder Irving Picard. Er soll so viel wie möglich vom Firmenvermögen retten, um die Opfer zu entschädigen. Picard wirft Ruth Madoff nicht ausdrücklich vor, von dem Riesenschwindel gewusst zu haben. Die 68-Jährige habe aber auch keinen Anlass gehabt zu glauben, dass ihr das Geld zustehe.

Teuren Vergleich geschlossen
Ihr Anwalt nannte die Klage "völlig ungerechtfertigt". Ruth Madoff habe nahezu alle Werte bereits den Behörden zur Verfügung gestellt. Im Zuge eines Vergleichs unmittelbar vor der Verurteilung ihres Mannes hatte sie auf Villen, Autos, Jachten und anderes Vermögen in einem hohen zweistelligen Millionwert verzichtet. Im Gegenzug durfte sie immerhin 2,5 Millionen Dollar behalten.

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