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Navi-Geräte sind günstig wie nie

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Die Elektrobranche jubelt über Umsatzzuwächse bei Navi-Geräten und begründet sie mit technischen Updates und Preissenkung.

Noch nie zuvor gingen in Europa so viele portable Navigationsgeräte über den Ladentisch wie im Jahr 2008. Mit 18,1 Millionen verkauften Produkten übertraf die Branche die Nachfrage aus dem Jahr 2007 um etwa 3 Millionen – eine Steigerung von 20 Prozent. Allein in Österreich wurden 2008 laut Gfk 277.000 Stück der mobilen Geräte verkauft, um 63.000 mehr als im Jahr zuvor – dabei sind in Handys oder Autos integrierte Geräte noch gar nicht einberechnet.

Juni mit 20 Prozent Umsatz-Plus im Vergleich zu 2008
Und der Boom hält weiter an: Im Monat Juni verzeichnete der Media Markt einen Sprung von 20 % gegenüber dem Vorjahr. „Wer heutzutage in den Urlaub fährt, will gut ausgerüstet sein und seine kostbare Urlaubszeit nicht mit Landkartenstudium verbringen“, begründet Thomas Pöcheim, Chef von Media Markt Österreich, den neuerlichen Boom. Die Geräte seien aber auch deswegen so gefragt, da sie immer günstiger im Preis werden. „Aber nicht nur Navigationsgeräte sind gefragt, sondern auch die verschiedenen Applikationen, die das herkömmliche Handy zum Navigationsgerät werden lassen“, weiß Pöcheim. Derzeit der Renner: „Topografie-Karten” für Navigations-Geräte, das sind Wanderkarten für ganz Österreich, die besonders für die Wanderzeiten im Herbst bzw. für Mountainbiker geeignet sind.

Das sind die Top 3 bei den Navigations-Geräten
Die Top 3 bei Navigationsgeräten sind derzeit laut Media Markt-Trend das TomTom XL 42 („42“ steht für 42 EU-Länder, d.h. das Gerät zeigt die Navigation für 42 EU-Länder an), das Garmin 765 WT, sowie das TomTom GO 930, derzeit mit 299 Euro „der absolute Renner”.

IFA: Navis als Allround-Geräte für Musik und Video
Pöcheim erwartet zur Internationalen Funkaustellung (IFA) in Berlin, die im September stattfindet, wieder neue Geräte auf dem Markt. Ein erster Ausblick auf die neuen Geräte zeigt: Der Trend geht in Richtung Multimedia und noch mehr Komfort. Die Hersteller setzen immer mehr auf breitere, sehr gut ablesbare Displays mit bis zu 5 Zoll und umfangreiche Multimedia-Ausstattung. Neben der bereits zum Standard gehörenden MP3-Funktion, können manche der neuen Geräte auch Filme wiedergeben.

Sicherheit und Sprach-eingabe statt Touchscreen
Die Hersteller verlieren aber auch den Hauptzweck – sichere Routenführung zum gewünschten Ziel – nicht aus den Augen. Der Fahrer kann bei den neuen Geräten zwischen 2D- und 3D-Ansichten wechseln, die Software bleibt durch ständige Updates auf dem neuesten Stand. Detaillierte Fahrspurassistenten schließen ungeplante Umwege nahezu aus, Staus werden durch die permanente Abstimmung mit aktuellen Verkehrsdaten sicher und schnell umfahren. Bei der Bedienung rückt die Spracheingabe immer mehr in den Vordergrund, lästiges Hantieren, welches die Konzentration stört, wird somit unnötig.

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