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Neues Gehaltsschema bei heimischen Banken

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Ab Juli 2009 gilt ein neuer Kollektivvertrag für die rund 23.000 Angestellten in der Kreditinstitutssparte.

Was seit mehr als drei Jahren bei den österreichischen Sparkassen in Kraft ist, haben die Arbeitgeber und Arbeitnehmer nun auch für die Mitarbeiter im großen Sektor der Aktienbanken auf den Weg gebracht. Ein völlig neues Gehaltsschema für die rund 23.000 Angestellten in dieser Kreditinstitutssparte. Die größte der Aktienbanken ist die Bank Austria. In Kraft tritt der neue Kollektivvertrag in den Aktienbanken im Juli 2009.

Rascherer Aufstieg
Wie bei den anderen Kreditinstituts-Sektoren, die ihre Entgeltreform schon hinter sich haben, wird künftig auch bei den Angestellten der Aktienbanken die Einkommenskurve flacher, dafür sind die Einstiegsgehälter höher. Wer viel leistet, kann auch rascher aufsteigen. Vorrückungen (bisher alle Jahre, ab bestimmten Dienstzeit- und Einkommensstufen zweijährig) wird es künftig weniger geben. Details werden derzeit in Textform gegossen, auch die Mitarbeiter werden informiert.

Der Verband österreichischer Banken und Bankiers und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) haben jedenfalls die Verhandlungen über eine Schemareform für den Bankensektor erfolgreich abgeschlossen, hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Aussendung, in der von einem "modernen und attraktiven Entlohungssystem" die Rede ist.

Chefverhandler waren Helga Fichtinger (Wirtschaftsbereichssekretärin der GPA-DJP) und Bank-Austria-Zentralbetriebsratschef Wolfgang Heinzl als Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite sowie die Generalsekretärin des Bankenverbandes, Maria Geyer.

"Flexibles" und "zeitgemäßes" Gehaltsschema
Eckpunkte der Entgeltreform seien ein" flexibles" und "zeitgemäßes" Gehaltsschema, das das Lebenseinkommen angemessen verteile und sich durch attraktive Einstiegsbezüge auszeichne, heißt es in der Mitteilung. Gleichzeitig würden die senioritätsgetriebenen Vorrückungen (bisher gab es 30 Stufen) reduziert.

Das neue Schema bildet laut Geyer auch die Karrieren besser ab. "Im neuen Schema kann individuelle Leistung durch rascheres Vorrücken anerkannt und das Lebenseinkommen nachhaltig gesteigert werden. Der Betriebsrat hat dabei in einem innerbetrieblich festzulegenden Vergabeverfahren ein Informations- und Beratungsrecht", betonte der Gewekschafter Heinzl.

Ab Juli 2009
Der neue Kollektivvertrag soll mit 1. Juli 2009 in Kraft treten.

Die Reform gilt sowohl für neu eintretenden MitarbeiterInnen als auch für alle bereits bestehenden Dienstverhältnisse: Diese werden mittels eines Überleitungsrechts in das neue Schema übergeleitet.

Die anderen Bankensektoren (Sparkassen, Raiffeisen, Volksbanken) haben ihre jeweiligen Schemareformen schon seit längerem umgesetzt.

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