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Niki Lauda wettert gegen SkyEurope

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Der NIKI-Boss lässt kein gutes Haar an der maroden Airline.

ÖSTERREICH: Wie beurteilen Sie das derzeitige Chaos um SkyEurope?

Niki Lauda: Das hat sich angekündigt. Sie konnten schon häufig nicht mehr mit den eigenen Flugzeugen fliegen, mussten kurzfristig Maschinen leasen. Das führte zu Problemen bei der Pünktlichkeit. Schon vor Monaten wurde eine Maschine in Paris wegen Zahlungsproblemen festgehalten. Dass man jetzt in Wien hohe Schulden hat und dann einfach nach Bratislava abhaut, das ist schon etwas dreist und dem Flughafen Wien gegenüber eine Sauerei. Als Geschäftsmann nimmt man normalerweise eine Leistung in Anspruch und bezahlt dafür dann auch.

ÖSTERREICH: Haben es Billigflieger in Krisenzeiten besonders schwer?

Lauda: Im Gegenteil. Eine Linie wie meine oder AirBerlin sind derzeit im Hoch. Wir haben genau das richtige Produkt für Zeiten der Krise. Die, die das nicht schaffen, haben von Anfang an schlechte Konzepte und schlechtes Management gehabt.

ÖSTERREICH: Was war am Konzept von SkyEurope so falsch?

Lauda: Sie haben die Tickets zu billig verkauft. Man hat sich an verschiedenen Flughäfen festgesetzt und gehofft, mit billigen Tickets und Verlusten einen Markt an sich zu reißen. Der Plan ist völlig in die Hose gegangen, weil einfach kein Produkt da war, keine Qualität. Man kann eine Airline nicht schlechter managen.

ÖSTERREICH: Ihre Prognose für SkyEurope?

Lauda: Bisher waren sie immer in der Lage, irgendwelche Löcher in letzter Sekunde noch zu stopfen. In meinen Augen ist es jetzt aber für jeden, der dort investiert, hinausgeschmissenes Geld. Das Konzept ist einfach falsch.

ÖSTERREICH: Also sicher keine Lauda-Beteiligung?

Lauda: Nein, überhaupt nicht. Vor rund zwei Jahren gab es einmal Gespräche, aber die sind schnell gescheitert.

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