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ÖGB lehnt Nulllohnrunde ab

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ÖGB-Präsident Foglar sieht einen Verzicht auf Gehaltserhöhungen als "das Kontraproduktivste". Zudem hätte eine Nulllohnrunde einen "fatalen psychologischen Effekt".

ÖGB-Präsident Erich Foglar lehnt die Forderung der Industrie nach einer Nulllohnrunde wenig überraschend ab. Die Einzelgewerkschaften hätten diesbezüglich schon ihre Meinung, wonach eine Nulllohnrunde für sie nicht infrage komme, gesagt, erklärte Foglar in der "ZiB2" am Montag. Der Verzicht auf Gehaltserhöhungen wäre aus seiner Sicht "das Kontraproduktivste", was man machen könnte. Eine Nulllohnrunde hätte einen "fatalen psychologischen Effekt" und würde die Kaufkraft schwächen, so Foglar.

Die Forderung der Industrie nach einer Verschiebung der Lohnrunden schloss Foglar für bereits laufende KV-Verhandlungen aus. Bis zu den Herbstlohnrunden sei noch ein halbes Jahr Zeit. Man werde die Entwicklung bis dahin abwarten und dann entscheiden, was zu tun sei.

Gesprächsbereit bei Arbeitsplatzgarantien
Zur Argumentation des Präsidenten der Industriellenvereinigung (IV), Veit Sorger, wonach Lohnerhöhungen zu Kündigungen führen würden, meinte Foglar, wenn es zu Arbeitsplatzgarantien kommen würde, wäre man gesprächsbereit. Da dies aber nicht der Fall sei, stelle sich diese Frage nicht. Ablehnend äußerte er sich auch über die Forderung nach Lohnverhandlungen auf betrieblicher Ebene. Es gebe rund 700 Kollektivverträge und fast eben so viele Verhandlungen, dabei würden auch betriebliche Aspekte berücksichtigt.

Im Lehrer-Streit zeigte sich Foglar optimistisch, dass es zu einer Lösung kommen werden.

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