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Preistreiber des Monats März

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Die teilweise explodierende Preise sind in aller Munde. Wir haben den Überblick über die Preistreiber des Monats - die übrigens nicht nur aus der Zapfsäule kommen!

Im Monatsabstand - von Februar zu März - war der Hauptpreistreiber in Österreich die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (+7,6 Prozent). Diese Gruppe war laut Statistik Austria für die Hälfte der VPI-Veränderungsrate von 0,8 Prozent binnen Monatsfrist verantwortlich. Zurückzuführen ist dies fast zur Gänze auf das Eintreffen der Frühjahrs/Sommerkollektion 2008 bei Bekleidung.

Kleidung um 8 Prozent teurer
Bekleidung insgesamt verteuerte sich zum Vormonat um 9 Prozent, darunter: Damenhose +14 Prozent, Damenjacke +18 Prozent, Damenpullover +14 Prozent, Herrenanzug +17 Prozent, Damenshirt +7 Prozent, Herrenjacke +16 Prozent, Herrenhose +17 Prozent, Herrenpullover/-weste +13 Prozent, Herrenhemd +7 Prozent, Kopfbedeckung +14 Prozent, Damenrock +13 Prozent. Auch bei Schuhen (insgesamt +4 Prozent, Damensommerschuhe +9 Prozent) machte sich das Eintreffen der Frühjahrs/Sommerkollektion 2008 bemerkbar.

Verkehr ebenfalls ärgerlich teurer
Die Ausgabengruppe "Verkehr" (+1,3 Prozent) erwies sich gegenüber dem Vormonat ebenfalls als Preistreiber, wofür v.a. die Preisentwicklung bei Treibstoffen (+4 Prozent; u.a. Diesel +5 Prozent, Superbenzin und Normalbenzin je +3 Prozent) verantwortlich war. Flugtickets wurden ebenfalls teurer (+8 Prozent). Der deutliche Anstieg der Heizölpreise (+8 Prozent) ließ die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" um 0,3 Prozent ansteigen.

Lebensmittel wurden günstiger
In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (+0,6 Prozent) stiegen die Preise für Pauschalreisen binnen Monatsfrist insgesamt um 3,4 Prozent (Städteflug +25 Prozent, jedoch Flugpauschalreisen -1 Prozent). Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (-0,4 Prozent), erwies sich im Monatsabstand als stärkster Preisdämpfer. Hauptverantwortlich dafür waren durchschnittliche Preisrückgänge bei Nahrungsmitteln von 0,3 Prozent, die fast ausschließlich durch saisonbedingte Verbilligungen bei Obst (insgesamt -6 Prozent; Pfirsiche/Nektarinen -29 Prozent, Erdbeeren -22 Prozent) verursacht wurden. In der Gruppe Speisefette und -öle (insgesamt -2 Prozent) wurde Butter um 5 Prozent billiger. Bei den Alkoholfreien Getränken (durchschnittlich -0,8 Prozent) gab es Preisreduktionen bei Bohnenkaffee (-3 Prozent).

Moderate Mehrbelastung für Pensionisten - zumindest statistisch
Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) lag im März 2008 3,5 Prozent über Vorjahr und wies damit dieselbe Teuerung auf wie der VPI. Zuletzt war dies im August 2005 der Fall. Dieses Ergebnis kommt laut Statistik Austria offensichtlich dadurch zustande, dass die bei Pensionistenhaushalten höher gewichteten Preissteigerungen in den Ausgabengruppen "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+7,9 Prozent), "Freizeit und Kultur" (+0,5 Prozent) und "Wohnen, Wasser und Energie" (+2,8 Prozent) durch die geringer gewichteten Preissteigerungen bei Treibstoffen (+26 Prozent) nahezu kompensiert wurden: "Für letztere geben Pensionistenhaushalte durchschnittlich weniger aus als die Gesamtbevölkerung, und die derzeitigen überdurchschnittlichen Preissteigerungen haben einen geringeren Einfluss auf die Teuerungsrate des PIPH als auf jene des VPI."

Andere Berechnungsart für den gesamten Euro-Raum
Der für die Euro-Zone errechnete HVPI-Anstieg betrug im März 3,5 Prozent im Jahresabstand, deutlich stärker als davor (Feber und Jänner je +3,1 Prozent, Dezember 3,5 Prozent) und erstmals seit September 2007 wieder genauso hoch wie die VPI-Rate. Einerseits sind Materialausgaben zur Wohnungsinstandhaltung im Bereich "Wohnen, Wasser, Energie" mit der überdurchschnittlichen Teuerung von 5,3 Prozent im HVPI nicht enthalten. Andererseits wirkten die Preisanstiege v.a. für Bewirtungsdienstleistungen bei "Restaurants und Hotels" im HVPI stärker als im VPI, da im HVPI die Ausgaben von Touristen in Österreich auch enthalten sind und dadurch die Bewirtungsausgaben mehr Gewicht haben, erläuterte dazu die Statistik Austria. Beide Effekte glichen einander großteils im März aus.

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