Statt bisher drei sollen ab nächstem Jahr 50 Berufsgruppen in CEE-Ländern angeheuert werden dürfen.
Die Regierung will ab dem kommenden Jahr den österreichischen Arbeitsmarkt für Fachkräfte substanziell für Staatsbürger der neuen EU-Staaten öffnen und statt wie bisher drei rund 50 Berufsgruppen zulassen - unter ihnen Maurer, Kfz-Mechaniker, Elektroinstallateure, Fleischer, Lokomotivführer und bestimmte Techniker mit Universitätsabschluss.
Keine Kontingente mehr
Kontingente wird es keine mehr geben, die
Bedarfsprüfungen und Einzelfallgenehmigungen durch das lokale Arbeitsamt
bleiben aber, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein (V)
bei der Vorstellung der Fachkräfteverordnung für 2008.
Konjunktur entscheidet
Die Verordnung beruht fast zur Gänze auf
einem vergangenen Woche bekanntgewordenen Vorschlag der Sozialpartner.
Bartenstein begründete den Schritt mit der robusten Konjunktur, der "exzellenten
Verfassung des Arbeitsmarkts", aber auch der Notwendigkeit, ein Signal
an die EU-Kommission zu senden. "2009 sollte der Arbeitsmarkt für
Fachkräfte aus meiner heutigen Sicht vollständig aufgemacht werden",
sagte Bartenstein. Wenn sich die Konjunktur deutlich verschlechtern sollte -
was er nicht erwarte - "müssen wir schauen. Dann wird auch die EU die
Dinge zur Kenntnis nehmen müssen."
8.000 offene Stellen
Bartenstein sprach von aktuell "mindestens
7.000 bis 8.000" offenen Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte, eine
Zahl, die auf Sozialpartnerschätzungen beruht. Wie bekannt war 2007 der
Arbeitsmarkt nur für 800 Dreher, Schweißer und Fräser aus den neuen Ländern
geöffnet worden. Die Quote wird heuer voraussichtlich nicht ausgeschöpft
werden.
Die Fachkräfteverordnung 2008 geht in Begutachtung und soll per 1. Jänner 2008 umgesetzt werden.