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Simbabwe schafft eigene Währung ab

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Wegen der astronomischen Inflation von 230 Millionen Prozent wird mindestens ein Jahr lang in ausländischen Währungen gezahlt.

Simbabwe legt angesichts einer Hyperinflation von über 230 Millionen Prozent seine eigene Währung auf Eis. Der Simbabwe Dollar wird mindestens für ein Jahr abgeschafft. Erst wenn die Industrieproduktion wieder anspringt, soll über eine Wiedereinführung nachgedacht werden. Derzeit gibt es nichts, was die Währung stützt.

Zahlen in Euro und US-Dollar
Die Regierung hatte bereits im Jänner mehrere ausländische Währungen als Zahlungsmittel zugelassen in der Hoffung, so die galoppierende Inflation zumindest zu bremsen. Darunter sind der Euro, der US-Dollar und der südafrikanische Rand.

Krise durch politische Fehler
Kritiker werfen Präsident Robert Mugabe vor, durch politische Fehlentscheidungen wie die Enteignung weißer Farmer in erster Linie für den wirtschaftlichen Niedergang Simbabwes verantwortlich zu sein. Dagegen beschuldigt der 85-jährige Mugabe, der seit bald drei Jahrzehnten an der Macht ist, Gegner seiner nationalistisch ausgerichteten Politik, die Wirtschaft gezielt sabotiert zu haben.

90 Prozent Arbeitslosigkeit
Die Lage in dem verarmten Land, das einst als Kornkammer Afrikas galt, ist prekär: So liegt die Arbeitslosigkeit inzwischen bei über 90 Prozent. Es fehlt an ausländischen Devisen. Dazu kommt eine Cholera-Epidemie. Der Staat ist auf internationale Hilfe angewiesen, doch potenzielle westliche Geberstaaten halten sich zurück. Sie fordern von der erst kürzlich nach langem Tauziehen zustande gekommenen Einheitsregierung von Mugabe und dem bisherigen Oppositionsführer Morgan Tsvangirai Fortschritte bei politischen und wirtschaftlichen Reformen.

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