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Telekom kippt Werbung wegen Nazi-Profil

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Weil die Werbung neben rechtsradikalen Seiten erschien, stoppte der Konzern seine Werbung. Angeblich hat sich auch Apple aus Facebook zurückgezogen.

Die Deutsche Telekom hat ihren Werbeauftrag für das Videoportal 3min im US-amerikanischen Online-Netzwerk Facebook wegen rechtsextremer und antisemitischer Einträge zurückgezogen. Die Anzeige für das Portal sei "neben rechtsradikalen, Hitler verherrlichenden Seiten" erschienen. Deshalb habe man die Werbung eingestellt.

Auf Anfragen, wieso nicht garantiert werden kann, dass die Werbung nicht neben solchen Inhalten erscheint, reagierte Facebook bisher nicht. Auch Meldungen, dass auch die Computerfirma Apple ihre Werbung auf Facebook zurückgezogen habe, wollte der Konzern nicht kommentieren.

Eine Facebook-Sprecherin in Deutschland verwies darauf, dass der Konzern schnellstmöglich reagiere, wenn rassistische Seiten von den Usern gemeldet würden. Nach Angaben der Sprecherin arbeitet Facebook mit einem automatischen Softwaresystem, das nach verbotenen Inhalten sucht. Facebook sei jedoch mit mehr als 200 Millionen aktiven Usern das größte soziale Netzwerk der Welt. "Aufmerksame Benutzer, die solche Inhalte melden, sind die effektivste Methode, um solche Seiten zu vermeiden", sagte die Sprecherin.

Blogger hatten in einem offenen Brief rund 200 Seiten, Gruppen und Portale mit rechtsextremem Inhalt aufgelistet und ins Netz gestellt. Daraufhin hatten die Betreiber das Online-Netzwerks Facebook einige Einträge gesperrt. Jedoch waren auch nach der Sperrung auf dem Portal noch einschlägige Inhalte zu finden.

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