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ThyssenKrupp streicht 20.000 Jobs

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Insgesamt sollen an die 2 Mrd. Euro eingespart werden. Der Stahlkonzern schreibt "fürchterlich rote Zahlen".

Der von der Wirtschaftskrise hart getroffene Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp steht vor einem weiteren drastischen Personalabbau. Im neuen Geschäftsjahr wird die Belegschaft "nochmals um 15.000 bis 20.000 Menschen schrumpfen", zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" den Vorstandsvorsitzenden Ekkehard Schulz.

Beim österreichischen Konkurrenten Voest geht es schon wieder bergauf - Mehr dazu hier.

Sparmaßnahmen gehen weiter
So sollen 2009/2010 von den etwa 18.000 Stellen in der Verwaltung im In- und Ausland 2.000 bis 2.500 wegfallen. Der Konzern will sich zudem von personalintensiven Bereichen trennen. Dazu gehöre die Werftenneuordnung mit gut 2.500 betroffenen Arbeiter sowie die drei zum Verkauf gestellten Service-Gruppen mit 22.000 Arbeitsplätzen.

Insgesamt 2 Mrd. Euro weniger
Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 (30. September) hat der Industriegigant bereits 16.000 Arbeitsplätze im In- und Ausland gestrichen. Dem stand die Schaffung von 4.000 neuen Stellen gegenüber. ThyssenKrupp beschäftigt derzeit mehr als 180.000 Mitarbeiter weltweit. Ziel ist ein nachhaltiger Abbau der Personal-und Sachkosten um 1,5 Mrd. bis 2 Mrd. Euro.

"Fürchterlich rote Zahlen"
ThyssenKrupp-Finanzchef Alan Hippe hatte im September den operativen Verlust im ablaufenden Geschäftsjahr auf eine Mrd. Euro prognostiziert. Hinzu kommen Sonderlasten von mehr als einer Mrd. Euro. "Diese fürchterlich roten Zahlen stammen allein aus drei Bereichen: Rostfrei, Werften und Fahrzeugkomponenten", so Schulz.

Zwar habe der Konzern die schlimmste Wegstrecke in der Stahlkrise hinter sich gebracht, glaubt Schulz. Aber da die Geschäftslage derzeit kaum einschätzbar sei, könne er für das erste Halbjahr 2010 eine neuerliche Krise nicht ausschließen.

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