Auslöser war ein tödlicher Unfall wegen eines blockierten Gaspedals.
Nach einem tödlichen Unfall steht der japanische Autobauer Toyota vor dem größten Rückruf seiner Unternehmensgeschichte in den USA. Sollte sich der Verdacht eines technischen Mangels bestätigen, wird der Konzern etwa 3,8 Millionen Fahrzeuge zur Überprüfung in die Werkstätten holen. Betroffen sind acht Modelle des Unternehmens sowie der Marke Lexus, darunter auch der Prius Hybrid, aus den vergangenen sechs Herstellerjahren.
Dringende Angelegenheit
US-Verkehrsminister Ray LaHood
bezeichnete die Angelegenheit als dringend. Den Behörden liegen demnach
inzwischen Berichte von 100 Fällen vor, in denen wie bei dem tödlichen
Unfall das Gaspedal blockiert war. 17 Mal sei es deswegen zu Unfällen
gekommen, bei denen fünf Menschen getötet worden seien, hieß es. Den Angaben
zufolge verhakt sich das Gaspedal mit der Fußmatte, die nicht ausreichend
befestigt sei. In der Folge lässt sich die Geschwindigkeit nicht mehr
drosseln.
Toyota forderte seine Kunden auf, alle Fußmatten im Pedalbereich zu entfernen. Mit dem Rückruf will der Konzern warten, bis die Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall abgeschlossen sind.
Vier Tote wegen blockiertem Gaspedal
Bei dem Unfall kamen im
August bei San Diego in Kalifornien vier Menschen ums Leben. Kurz vor dem
Unglück hatte sich ein Mitfahrer unter der Notrufnummer gemeldet und
berichtet, das Gaspedal lasse sich nicht mehr bewegen und die
Geschwindigkeit habe inzwischen rund 190 Kilometer pro Stunde erreicht.
Toyota-Aktien gaben angesichts der bevorstehenden Rückholaktion auf der Tokioter Börse am Mittwoch 0,8 Prozent nach.