05. August 2008 20:23
Der Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) traf die Entscheidung auf seiner
Sitzung am Dienstag vor Hintergrund der anhaltenden Konjunkturschwäche und
der steigenden Inflation in den USA. Die Fed erwähnte die anhaltende
Unsicherheit im Inflationsausblick.
Seit Ende April bei 2,0 Prozent
Der Satz liegt seit Ende April
bei 2,0 Prozent. Zuvor hatte die Fed innerhalb von sieben Monaten den
Leitzins sieben Mal um insgesamt 3,25 Punkte gesenkt, um die schwächelnde
US-Konjunktur anzukurbeln.
Analysten hatten weithin erwartet, dass die Fed-Experten den Satz für den
Leitzins unverändert lassen. Bei ihrer Entscheidung war der Spielraum der
Notenbank eingeschränkt: Eine Senkung hätte Geld billiger gemacht und somit
die schwache Konjunktur beleben können, zugleich aber die Inflationsgefahr
erhöht. Eine Erhöhung des Leitzinses hätte den gegenteiligen Effekt nach
sich gezogen.
Hohe Teuerungsrate
Die Teuerungsrate in den USA hatte im Juni 5,0
Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erreicht, das war der höchste Wert
seit 26 Jahren.
Wirtschaft verzeichnete Plus
Die US-Wirtschaft verzeichnete im
zweiten Quartal ein Plus von 1,9 Prozent, darin spiegelten sich aber auch
die Einmaleffekte des staatlichen Konjunkturprogramms wider, das 168 Mrd.
Dollar umfasste.
Hohe Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit stieg im Juli auf 5,7
Prozent und erreichte damit ein Vier-Jahres-Hoch.
Zur Begründung dieses an den Finanzmärkten erwarteten Schritts hieß es, die
Inflation sei hoch und einige Indikatoren zu den Erwartungen zeigten nach
oben. Die Entscheidung fiel mit einer Gegenstimme, ein FOMC-Mitglied wollte
den Zinssatz erhöhen.
Die Zentralbank der weltgrößten Volkswirtschaft hat im Juni ihre im
vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise und einer drohenden Rezession
begonnene Serie von Zinssenkungen beendet.