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Uniqa-Versicherung startet 2009 in Russland

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Mit Partner Raiffeisen startet die Uniqa 2009 in Russland. Staatshilfe braucht die Gesellschaft nicht, 8 Prozent Zinsen seien außerdem zu hoch.

„Gerade jetzt ist es wichtig, Wachstumschancen zu nutzen“, sagt Uniqa-Chef Konstantin Klien im Hinblick auf die Finanzkrise. „Es hilft nichts, sich einzumauern und zu warten, bis der Gegenwind vorbei ist“, so Klien. Vielmehr gelte es, erreichte Marktvorteile nicht nur zu halten, sondern auszubauen.

66% Wachstum im Osten
Die Uniqa setzt also weiter auf organisches Wachstum. In den ersten 9 Monaten 2008 stieg das Prämienaufkommen in Ost- und Südosteuropa um 66 % auf 960 Mio. Euro. Insgesamt verzeichnete die Gruppe von Jänner bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Prämienwachstum von 12,56 % (auf 4,4 Mrd. Euro). Der Vorsteuergewinn (EGT) ging um 39 % auf 104 Mio. Euro zurück. Operativ soll das Ergebnis heuer aber um 10 bis 15 % besser sein als 2007, so Klien.

Russland-Start 2009
Im nächsten Jahr wagt die Uniqa den Schritt nach Russland. Klien: „Dafür braucht man einen langen Atem oder sehr viel Geld – außer man hat einen Verwandten, mit dem man Geschäfte machen kann.“ Ein solcher steht Klien mit den Raiffeisen Banken zur Verfügung: In Russland wird daher mit Lebensversicherungen via Bankenvertrieb begonnen.

„8% sind zu teuer“
Staatsgeld aus dem Hilfspaket für Banken und Versicherungen wird die Uniqa nicht in Anspruch nehmen. „8 % Zinsen dafür sind zu teuer“, meint Klien. Er rechnet damit, dass Mitte 2009 Kapital am Markt billiger wird. Anschauen werde man sich 2009, ob sich internationale Mitbewerber durch Aufnahme zusätzlichen Kapitals Wettbewerbsvorteile verschafft hätten.

Angesichts des geplanten Jobabbaus bei der Post bietet Klien übrigens – wie schon Städtische-General Günter Geyer – Briefträgern an, bei der Uniqa als Polizzen-Verkäufer zu beginnen.

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