Zifferndomains

Zwischenhandel: Nic.at entlässt Mitarbeiter

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Nic.at hat mit sofortiger Wirkung einen technischen Mitarbeiter entlassen, der selbst ins Rennen um die gestarteten Zifferndomains eingestiegen war.

Eine Reihe von Registraren von der österreichischen Registry haben Aufklärung darüber verlangt, warum eine auffällige Anzahl besonders attraktiver Zifferndomains wie "123.at", "666.at" oder " 0815.at" an einen Registrar vergeben worden war, der gleichzeitig Mitarbeiter der Nic.at-Technik war.

"Es war doch nur für Freunde"
Die Nic.at-Geschäftsführung reagierte prompt und teilte inzwischen mit, dem entsprechenden Mitarbeiter gekündigt zu haben. Die Registrierung der Zifferndomains habe eine zwischen dem Entlassenen und der Nic.at bestehende Vereinbarung gebrochen, derzufolge er als Vorsitzender eines Gameclubs Domains für "seine Freunde" registrieren und hosten konnte. Nic.at-Geschäftsführer Richard Wein bedauerte den Zwischenfall.

123.at und 666.at wieder zu haben
Eine Reihe von Zifferndomains, die dem Ex-Mitarbeiter zugeteilt worden waren, sollen nun an die Registrare weitergereicht werden, die die entsprechende Domain als Zweite registrieren wollten. Neu vergeben werden unter anderem die Adressen "666.at" und "123.at". Bei beiden Adressen bleiben trotz Neuvergabe allerdings noch 98 beziehungsweise 88 "Verlierer". Die beiden Domains lagen beim Start der Zifferndomains ganz oben auf der Wunschliste. Nicht neu vergeben werden aber die Adressen, die der Entlassene für Dritte registriert hatte und die damit rechtmäßig als Domaininhaber eingetragen wurden. "Damit haben wir ein juristisches Problem", sagte Wein.

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