Nanga Parbat

Tod von vermisstem Alpinisten bestätigt

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Die Leiche von Wolfgang Kölbinger wird unauffindbar sein.

Seit Montagnachmittag ist es traurige Gewissheit: Der oberösterreichische Extrembergsteiger Wolfgang Kölblinger ist am Nanga Parbat (Pakistan) tödlich verunglückt. Das bestätigte Heike Göschl, die Gattin des Expeditionsleiters Gerfried Göschl, nach einem Kontakt per Satelliten-Telefon mit Kölblingers Kameraden, die keine Überlebenschance für den 55-Jährigen sehen. Der Körper wird wohl nie gefunden werden, befürchten die Bergsteiger.

Das Unglück hat sich am Freitagabend beim Abstieg vom Gipfel ereignet. Nach Angaben einer koreanischen Gruppe, mit der Kölblinger den neunthöchsten Berg der Erde bestiegen hat, habe er den Gipfel gegen 18.10 Uhr erreicht. Im Anschluss wollte er sich umzuziehen, dabei dürfte er das Gleichgewicht verloren haben und abgestürzt sein.

Bis 17.00 Uhr hatte er sich stündlich über Funk im Lager gemeldet. Zuerst glaubte die Gruppe an einen Batterieausfall aufgrund der Kälte, aber je später es wurde, desto größer wurde die Sorge um den 55-Jährigen. Die Kameraden starteten eine Rettungsaktion. Sie fanden aber nur noch den Rucksack des Oberösterreichers mit Skistöcken und Eispickel. In unmittelbarer Nähe begann eine typische, unkontrollierte Absturzspur im Firn. Nur wenige Meter entfernt entdeckte man einen Überhandschuh, den man eindeutig dem 55-Jährigen zuordnen konnte. An der Stelle des Absturzes fällt die Eiswand 3.000 Meter ab. Die Überlebenschancen sind daher gleich Null, ebenso, dass der Leichnam jemals gefunden wird.

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