Hier geht es zur sechsten Frage, die drei Aufgaben enthält.
Der Unit "Grippe" liegt ein kontinuierlicher Text aus der Arbeitswelt zu Grunde. Hier der Text:
Programm zur freiwilligen Grippeschutzimpfung bei ACOL
Wie Sie sicherlich wissen, kann die Grippe im Winter schnell und weiträumig
zuschlagen. Ihre Opfer liegen dann oft wochenlang krank im Bett.
Der
beste Weg, das Virus zu bekämpfen, ist ein fitter und gesunder Körper.
Tägliche Bewegung und eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse sind sehr zu
empfehlen, um das Immunsystem in seinem Kampf gegen diesen Krankheitserreger
zu unterstützen.
Die Firma ACOL hat beschlossen, ihren
Mitarbeitern die Gelegenheit zur Grippeschutzimpfung als einen zusätzlichen
Weg anzubieten, um dieses tückische Virus an der Ausbreitung unter uns zu
hindern. ACOL hat eine Krankenschwester engagiert, die in der Woche ab dem
17. November einen halben Tag lang während der Arbeitszeit Impfungen in den
Räumen der Firma ACOL vornehmen wird. Dieses Programm ist kostenlos und
steht allen Mitarbeitern zur Verfügung.
Die Teilnahme ist
freiwillig. Mitarbeiter, die diese Möglichkeit nutzen möchten, werden
aufgefordert, eine Einverständniserklärung zu unterzeichnen, in der sie
angeben, dass sie keine Allergien haben und ihnen bekannt ist, das die
Impfung geringfügige Nebenwirkungen haben kann.
Nach medizinischen
Erkenntnissen verursacht die Impfung keine Grippeinfektion. Manchmal kommt
es jedoch zu einigen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Fieber und Schmerzen im
Arm.
Wer sollte sich impfen lassen?
Jeder, der sich vor dem Virus schützen möchte.
Diese Impfung
wird besonders Menschen über 65 Jahren empfohlen. Unabhängig vom Alter ist
sie jedoch für JEDEN gut, der an einer chronischen schwächenden Krankheit
leidet, insbesondere Herz-, Lungen-, Bronchialerkrankungen oder Diabetes.
In
einem Bürobetrieb sind ALLE Mitarbeiter dem Risiko ausgesetzt, die Grippe zu
bekommen.
Wer sollte sich nicht impfen lassen?
Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen Eier, Menschen, die an einer
akuten fieberhaften Erkrankung leiden, und Schwangere.
Fragen Sie ihren
Arzt, wenn Sie regelmäßig irgendwelche Medikamente einnehmen oder bei einer
früheren Grippeschutzimpfung Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Wenn Sie sich in der Woche ab dem 17. November impfen lassen wollen, teilen Sie dies bitte der Personalchefin Renate Petersen bis Freitag, den 7. November, mit. Datum und Uhrzeit richten sich nach der Verfügbarkeit der Krankenschwester, der Anzahl der Teilnehmer und der für die meisten Mitarbeiter günstigen Zeit. Wenn Sie sich gern für diesen Winter impfen lassen würden, jedoch zu dem festgelegten Zeitpunkt nicht kommen können, teilen Sie dies bitte Frau Petersen mit. Falls genügend Teilnehmer zusammenkommen, kann auch ein weiterer Termin vereinbart werden.
Frau Petersen.
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Aufgabe 1:
Renate Petersen, Personalchefin der Firma ACOL, hat das Informationsblatt für die Mitarbeiter von ACOL heruasgegeben. Beziehe dich zur Beantwortung der anschließenden Fragen auf das Informationsblatt.
Welches der folgenden Angebote enthält das Programm zur Grippeschutzimpfung bei ACOL?
A: Im Winter werden täglich gemeinsame Sportübungen angeboten.
B:
Die Impfungen werden während der Arbeitszeit vorgenommen.
C: Die
Teilnehmer erhalten eine kleine Prämie
D: Die Spritzen werden von
einem Arzt gegeben.
Aufgabe 2:
In einem Teil des Informationsblattes heißt es:
Wer sollte sich impfen lassen?
Jeder, der sich vor dem Virus
schützen möchte.
Nachdem Frau Petersen das Informationsblatt in Umlauf gebracht hatte, sagte ihr ein Kollege, sie hätte den Satz "Jeder, der sich vor dem Virus schützen möchte" auslassen sollen, weil er irreführend sei.
Bist du auch der Meinung, dass dieser Satz irreführend sei und weggelassen
werden hätte sollen?
Begründe deine Antwort.
Aufgabe 3:
Welcher der folgenden Mitarbeiter sollte sich alut Informationsblatt mit Frau Petersen in Verbindung setzen?
A: Herr Siegert aus dem Lager, der nicht geimpft werden möchte, weil er sich
lieber auf seine natürlichen Abwehrkräfte verlassen will.
B:
Frau Fischer aus dem Vertrieb, die wissen möchte, ob die Grippeschutzimpfung
Pflicht ist.
C: Frau Albert aus der Versandabteilung, die sich in diesem
Winter gern impfen lassen würde, aber in zwei Monaten ein Baby bekommt.
D:
Herr Müller aus der Buchhaltung, der sich gern impfen lassen würde, aber in
der Woche ab dem 17. November im Urlaub ist.
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Aufgabe 1:
Bei dieser Multiple-Choice-Aufgabe müssen die Schüler/innen dem Test Informationen entnehmen, um die richtige Antwortalternative auszuwählen. Die korrekte Antwort ist B. Die Aufgabe hat eine Schwierigkeit von 443 auf der PISA-Skala und konnte im Haupttest von PISA von 78% der österreichischen Schüler/innen richtig gelöst werden. Es handelt sich damit um eine eher leichte Aufgabe.
Aufgabe 2:
Die korrekte Beantwortung dieser offenen Aufgabe erfordert von den Schülerinnen und Schülern eine Reflexion über den Inhalt des Textes. Sie müssen einschätzen, ob ein Textteil zu Aussage und Zweck des gesamten Textes passt. Um die Aufgabe richtig zu beantworten, muss dieser Textteil in Bezug auf den Ausdruck "irreführend" bewertet werden. Außerdem muss entweder darauf hingewiesen werden, dass ein potentieller Widerspruch vorliegt (zum Textteil "Wer sollte sich nicht impfen lassen") oder erwähnt werden, dass die Aussage eine Übertreibung darstellt. Die Schwierigkeit von 637 belegt, dass die Aufgabe sehr schwierig ist. In Österreich konnten 27 % der Schüler/innen bei PISA 2000 diese Aufgabe korrekt lösen.
Aufgabe 3:
Bei dieser Frage sind die Schüler/innen gefordert, den Inhalt des Textes zu interpretieren. Sie müssen einige der im Text genannten Kriterien auf andere Fälle anwenden. Die richtige Antwort D wurde im Haupttest von PISA 2000 von 45 % der österreichischen Schüler/innen angekreuzt. Diese Multiple-Choice-Aufgabe hat eine Schwierigkeit von 562.