1:1 in Linz

Austria bleibt Tabellenführer

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Austria verteidigt mit 1:1 beim LASK die Tabellenführung. Siege für Ried, Sturm, Rapid und Salzburg.

LASK - Austria 1:1 (0:0)
Die Austria bleibt auch nach der 12. Runde Tabellenführer der Fußball-T-Mobile-Bundesliga. Die Wiener erreichten im Spitzenspiel auswärts gegen Überraschungsaufsteiger LASK ein 1:1 (0:0). Die Hausherren gingen vor 10.600 Zuschauern auf der Linzer Gugl durch Mijatovic überraschend in Führung (51.), Bak gelang jedoch der verdiente Ausgleich für die größtenteils überlegenen Violetten (57.). Beide Teams trafen zusätzlich durch Wendel (38.) und Kuljic (5.), der insgesamt vier Topchancen vergab, jeweils einmal die Latte.

Ehrung für Vastic
Vor dem Anpfiff wurde Vastic von Bundesliga-Vorstand Georg Pangl mit deutlicher Verspätung als bester Spieler und Torschützenkönig der Red-Zac-Erste-Liga-Saison 2006/07 ausgezeichnet. Für die LASK-Fans Anlass genug, den nach Linz gereisten Teamchef Josef Hickersberger mit "Hicke raus"- und "Ivo für Österreich"-Rufen zu bedenken. Hinzu kam ein Spruchband mit der Aufschrift "Hicke raus, Ivo rein, dann wird die EM fein".

Austria drückt vom Start weg
Den besseren Start in die vorsichtig geführte Anfangsphase erwischten die Wiener. Nach Blanchard-Pass patzten die LASK-Verteidiger Panis und Baur, über Lafata gelangte der Ball zu Kuljic, der Schuss des Austria-Goalgetters wurde von Baur noch abgefälscht und landete an der Latte (5.).

Die Austria hatte auch danach mehr Ballbesitz, die Linzer hielten kampfkräftig dagegen. Doch eine weitere Unaufmerksamkeit in der LASK-Defensive ermöglichte Kuljic den zweiten "Sitzer". Nach Blanchard-Flanke setzte sich Kuljic im Luftduell gegen Baur durch, doch der Kopfball des 29-Jährigen schrammte knapp an der linken Stange vorbei (25.). Ebenso knapp wie ein Schuss von Lafata nach schöner Acimovic-Vorlage (37.).

LASK stellt Partie auf den Kopf
Bis zur ersten echten LASK-Chance - Torjäger Mayrleb ist weiterhin gesperrt - mussten die Linzer Fans lange warten. Nach Hota-Steilpass lupfte Wendel den Ball über Safar, der Aufsetzer landete an der Latte (38.).

Kurz nach der Pause rächte sich die violette Nachlässigkeit vor dem LASK-Tor. Vastic tankte sich auf der linken Seite durch, den klugen Querpass des noch bis Samstag 37-Jährigen verwertete Mijatovic aus elf Metern ins Kurze Eck zum 1:0 (51.). Der Ball wurde noch von Schiemer leicht abgefälscht und war daher für Safar unhaltbar.

Bak rettet die Austria
Die Austria antwortete prompt. Und wie so oft in dieser Saison per Standardsituation. Nach Acimovic-Corner flog LASK-Goalie Cavlina am Ball vorbei, Bak setzte sich gegen Vastic durch und köpfelte zum Ausgleich (57.) ein. Für den polnischen Verteidiger war es nach dem Goldtor am Sonntag gegen Sturm (1:0) der zweite wichtige Treffer innerhalb von nur drei Tagen.

Remis souverän heim gespielt
Nach den beiden Treffern hatte die Austria das Geschehen wieder sicher im Griff, doch den möglichen Auswärtssieg vergab vor allem der diesmal glücklose Kuljic, der im Finish zweimal aus kurzer Distanz an Cavlina scheiterte (75. und 89.). Und Cavlina rettete in der Nachspielzeit auch gegen Sariyar (91.). Somit endete auch das zweite Saisonduell der beiden Teams mit einem 1:1.

LASK - Austria Wien 1:1 (0:0)
Linzer Stadion, SR Einwaller
Tore: Mijatovic (50.) bzw. Bak (57.)

LASK: Cavlina - Klein, Baur, Hoheneder, Klapf - Hota (72. Dollinger), Wendel, Panis, Saurer (86. Ruckendorfer) - Vastic, Mijatovic

Austria: Safar - Standfest, Bak, Schiemer, Gercaliu - Sulimani (63. Mair), Blanchard, Sariyar, Acimovic (85. Pichlmann) - Kuljic, Lafata (72. Lasnik)

Gelbe Karten: Wendel bzw. Bak
Die besten Spieler: Vastic, Wendel bzw. Bak, Blanchard, Acimovic

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SV Ried - Altach 2:0 (0:0)
Der SV Ried hat am Mittwochabend in der 12. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga gegen den SCR Altach einen 3:0 (0:0)-Heimsieg gefeiert. Die auswärts weiter punktelosen Vorarlberger waren eine Spielhälfte lang die bessere Mannschaft, die Rieder sicherten sich aber mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang den zweiten Heimsieg der Saison. Der Vizemeister aus Oberösterreich entfernte sich mit diesem Erfolg weiter von der Abstiegszone und ist weiter Siebenter, Altach steckt mitten im Abstiegskampf.

Chancen für Altach
Die Rieder waren zu Beginn etwas gefährlicher, die Gäste aus Vorarlberg kamen erst nach einer Viertelstunde in die Gänge, hatten dann aber durch Jagne (11.), der knapp verzog und einen Weitschuss von Mayer (18.), den Ried-Schlussmann Berger parierte, zwei gute Möglichkeiten. Die in der Defensive durch die Sperren von Glasner und Rzasa ohnehin geschwächten Rieder mussten ab der 18. Minute auch noch ohne Stammverteidiger Pichorner, der nach einem Zweikampf mit Schoppitsch verletzt ausschied, auskommen.

Die Anhänger der Oberösterreicher bedachten ihre verunsichert auftretende Mannschaft schon Mitte der ersten Spielhälfte mit Pfiffen. Den auswärts noch punktelosen Altacher wurde ein regulärer Treffer von Hutwelker (38.) wegen Abseits aberkannt.

Salihi-Fallrückzieher
Die Heimmannschaft startete stark verbessert in die zweiten 45 Minuten und wurde in der 55. Minuten mit einem Traumtor belohnt. Der Albaner Salihi (4. Saisontor) traf nach Brenner-Flanke mit einem sehenswerten Fallrückzieher aus elf Metern zur Führung. Diese hätte Salihi kurz darauf ausbauen können, er traf aber nach einem von Berger abgewehrten Djokic-Schuß nicht ins Tor. Ried-Verteidiger Kujabi sah in der 78. Minuten nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Die Vorarlberger waren aber auch mit einem Mann mehr nicht in der Lage der zweiten Spielhälfte einseitige Spiel noch zu drehen, stattdessen sorgte Salihi in der 86. Minute nach Drechsel-Zuspiel für die Entscheidung. Toth besorgte in der Schlussminute noch den 3:0-Endstand.

SV Ried - Altach 2:0 (0:0)
Torfolge: 1:0 (55.) Salihi, 2:0 (86.) Salihi, 3:0 (90.) Toth

Ried: H.P. Berger - Pichorner (18. Brenner), Dospel, Ch. Jank, Kujabi - Hackmair, B. Kovacevic, Drechsel, Toth - Akagündüz (42. Djokic, 80. Erbek), Salihi

Altach: Krassnitzer - Baldauf (51. Bolter), Gramann, Chinchilla, Kling - Bernardi, Kirchler (46. Karatay), Mayer, Schoppitsch, Hutwelker (78. Mattle) - Jagne

Gelbe Karten: Hackmair, Djokic, Salihi bzw. Chinchilla, Baldauf, Bernardi
Gelb Rote Karte: Kujabi (78./wiederholtes Foulspiel)

Die besten Spieler: Hackmair, Salihi bzw. Mayer, Jagne

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Sturm Graz - Wacker Innsbruck 3:0 (2:0)
Wacker Innsbruck bleibt in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga ohne Sieg. In Graz unterlagen die Tiroler Sturm am Mittwochabend verdient 0:3 (0:2) und sind nun bereits insgesamt 15 Spiele in Folge ohne Erfolgserlebnis. Mann des Abends war Sturm-Angreifer Mario Haas mit einem Doppelpack. Der 33-Jährige hatte erst am Dienstag seinen Vertrag in Graz bis 2010 verlängert.

Bereits wenige Sekunden nach Anpfiff rannte Haas der Wacker-Abwehr davon, fand aber schließlich in Tormann Pascal Grünwald seinen Meister. Sturm bestimmte das Spiel, Samir Muratovic (11.) und Klaus Salmutter (14.) nach überlegter Krammer-Vorarbeit scheiterten aber. Wenig später (26.) bediente Muratovic Thomas Krammer, der drosch den Ball aber direkt auf Grünwald.

Säumel eröffnet Torreigen
In der 31. Minute war es Jürgen Säumel, der den überfälligen Führungstreffer erzielte. Krammer spielte den Ball hinter die Innsbruck-Abwehr, Säumel erlief das Spielgerät, umspielte Grünwald und schob den Ball ins Netz. Acht Minuten später erhöhte Haas nach Säumel-Corner auf 2:0. Der Routinier narrte die Innsbrucker Abwehr mit einem kurzen Haken, bei seinem Flachschuss ins lange Eck war Grünwald chancenlos.

Galavorstellung von Haas
Haas lieferte auch in der zweiten Hälfte eine Galavorstellung. 52 Minuten waren gespielt, als er erneut die willenlose Innsbrucker Hintermannschaft mit einem angetäuschten Schuss foppte und danach den Ball via Innenstange ins Tor legte. Bei 0:3-Rückstand übten sich die Innsbrucker in brotloser Kunst, machten nun mehr fürs Spiel. Kolousek scheiterte in der 60. Minute mit einem Gewaltschuss an Gratzei.

Nach 71. Minuten nahm Sturm-Coach Franco Foda Haas vom Feld, für ihn kam Marko Stankovic. In der Schlussphase taten die Grazer nur mehr das Nötigste fürs Spiel, die Innsbrucker ergaben sich ihrem Schicksal. In der Nachspielzeit (92.) traf der eingewechselte Mario Kreimer die Latte.

Sturm Graz - Wacker Innsbruck 3:0 (2:0)
Torfolge: 1:0 (31.) J. Säumel, 2:0 (39.) Haas, 3:0 (52.) Haas

Sturm: Gratzei - Lamotte, Prödl, Schaschiaschwili, Prettenthaler - Krammer (82. Kreimer), Kienzl, Muratovic (89. Kaufmann), J. Säumel, Salmutter - Haas (71. Stankovic)

Wacker: Grünwald - Knabel (27. Samwald), Madl, Schrott (66. Schreter), Durmic - Mimm, Kolousek, Seelaus, Mader, Windisch (46. Eder) - Orosz

Gelbe Karte: keine bzw. Madl
Die Besten: Haas, Muratovic, Säumel bzw. Kolousek

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Rapid - SV Mattersburg 1:0 (1:0)
Der SK Rapid Wien ist in der T-Mobile Fußball-Bundesliga am Mittwochabend auf die Erfolgsstraße zurückgekehrt. Die Wiener setzten sich in der 12. Runde vor 12.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion gegen den SV Mattersburg verdient mit 1:0 (1:0) durch und feierten damit nach mehr als einem Monat (25. August - 3:0 in Ried) wieder einmal einen vollen Erfolg. Mate Bilic erzielte schon nach zwei Minuten den entscheidenden Treffer. Der Elf von Peter Pacult gelang damit auch die Revanche für die 2:3-Niederlage im Pappelstadion in der zweiten Runde.

Grün-weißer Traumstart
Die Rapidler, die zwar nominell mit einer Viererkette, allerdings mit einem sehr offensiven Christian Thonhofer auf der rechten Seite begannen, verzeichneten einen Traumstart und gingen schon nach 119 Sekunden in Führung. Nach einer Flanke des starken Thonhofer und einer schwachen Kopfballabwehr des mazedonischen Teamkapitäns Goce Sedloski tankte sich Mario Bazina durch den Strafraum, kam allerdings nicht zum Schuss, da sein Sturmpartner Bilic bereits vor ihm, unhaltbar für Mattersburg-Goalie Thomas Borenitsch, abgezogen hatte. Für den Kroaten war es bereits der vierte Saisontreffer.

Rapid scheitert an Chancenverwertung
Mit der Führung im Rücken dominierten die Wiener die Partie und waren auch dem 2:0 näher, als die in der Offensive fast nicht vorhandenen, harmlosen Burgenländer dem Ausgleich. Ein Boskovic-Schuss wurde abgeblockt (21.), dazu ging ein Weitschuss des Montenegriners links neben das Tor (22.). Auch Bazina wurde in seinem 200. Bundesligaspiel mit einem von Borenitsch in seinem 75. Bundesligaspiel sicher gehaltenen Schuss aus 20 Metern erstmals gefährlich (23.).

Nachdem es Bilic nach einer Boskovic-Flanke verabsäumte, das 2:0 zu machen, sein Kopfball fiel klar zu schwach aus (29.), fanden die Burgenländer nach einer halben Stunde die erste und einzige wirkliche Möglichkeit vor. Nach einem ideal abgefälschten Fuchs-Freistoß reagierte Sedloski am schnellsten, sein Kopfball aus kurzer Distanz wurde aber von Rapid-Goalie Helge Payer toll pariert (30.).

Stangenschuss von Hiden
Danach ließ Rapids Torschütze vom 1:1 gegen Wacker Innsbruck, Martin Hiden, seine neu entdeckten Offensivkünste aufblitzen. Der Abwehrspieler setzte einen Volleyschuss nach einem Hofmann-Corner über das Tor (38.) und traf mit einem herrlichen "Knaller" vom 16er, nach einer missglückten Csizmadia-Kopfballabwehr, nur die Stange (45.). Unmittelbar davor hätte Bilic Borenitsch fast mit einem Schuss überrascht (45.), der Almer-Ersatzmann lenkte den Ball aber noch in den Corner (45.).

Rapid verlegt sich aufs Kontern
Nach der Pause standen die Hütteldorfer deutlich tiefer, lauerten auf Konter und dadurch kamen die Mattersburger etwas besser ins Spiel. Vor allem nach dem Wechsel des angeschlagenen Markus Heikkinen, für den der Ex-Leobener Georg Harding zu seinem Bundesliga-Debüt kam, hatten die Burgenländer gute Minuten. Nach einem Wagner-Zuspiel traf Michael Mörz alleinstehend vor dem herausgekommenen Payer den Ball nicht richtig (66.). Dazu spritzte Jancker in einen missglückten Bazina-Rückpass, Payer konnte allerdings in höchster Not noch klären (70.).

Rapid verpasst klareren Sieg
Aber auch die "Grün-Weißen" hatten ihre Chancen. Einen schwachen Harding-Schuss konnte Borenitsch nur wegfausten, der kurz davor für Bazina eingewechselte Fabiano verstolperte allerdings die hundertprozentige Chance (73.). Dazu schoss der Brasilianer in der Rapid-Viertelstunde nach einem Borenitsch-Fehler nur ans Außennetz (82.). In der Folge bewahrte der sonst unsichere Mattersburg-Schlussmann seine Elf aber vor einer noch höheren Niederlage, in dem er sich bei Schüssen von Boskovic (82.), Hofmann (84.) und einem Fabiano-Nachschuss (86.) nach einem Hofmann-Stangenfreistoß auszeichnen konnte.

In der Nachspielzeit hätten die Mattersburger aber noch den Ausgleich machen müssen. ÖFB-Teamspieler Mörz scheiterte nach einem Sedloski-Idealzuspiel mit einem Schuss aus zehn Metern allerdings an Payer (93.). Die Rapidler sind damit mit 20 Zählern Vierter, Mattersburg mit einem Punkt weniger Sechster.

Rapid - Mattersburg 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 (2.) Bilic

Rapid: Payer - M. Hiden, Tokic, Patocka - Thonhofer, Hofmann, Heikkinen (65. Harding), Boskovic, Korkmaz - Bilic (93. H. Eder), Bazina (72. Fabiano)

Mattersburg: Borenitsch - Csizmadia, Sedloski, Mravac - Atan, Kühbauer, Mörz, Schmidt (86. Kovrig), Fuchs - Jancker, T. Wagner (76. Naumoski)

Gelbe Karten: Hiden, Boskovic bzw. Schmidt, Atan
Die Besten: Thonhofer, Hiden, Boskovic bzw. Mravac

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Red Bull Salzburg - Austria Kärnten 3:0 (0:0)
Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg kam am Mittwoch in der 12. Runde der T-Mobile-Bundesliga dank eines fulminanten Finales zu einem 3:0 (0:0)-Heimerfolg gegen Austria Kärnten. Nach zunächst erschreckender Leistung erlösten Jezek (84.), Leitgeb (87.) und Lokvenc (90.) mit ihren Treffern die Truppe von Startrainer Giovanni Trapattoni. Die Salzburger rückten mit dem achten Sieg im achten Saison-Heimspiel (inklusive Europacup) auf den zweiten Tabellenlatz vor.

Fan-Proteste
Die Partie war von massiven Fanprotesten gegen die Salzburg-Spieler und Startrainer Giovanni Trapattoni überschattet. Mit 9.000 Fans gab es im Salzburger EM-Stadion einen Saison-Minusrekord.

Die Stimmung in Salzburg war nach den jüngsten Leistungen der "Starkicker" (u.a. 0:3 im UEFA-Cup gegen AEK Athen) vor dem Anpfiff auf dem Tiefpunkt angekommen. Durch den Streik der Fans und das mannschafts- und trainer-kritische Flugblatt der Südkurve herrschte in Wals-Siezenheim Grabesstimmung. "Trap - Wir haben fertig" war auf einem der zahlreichen Protestplakate der schwer verärgerten Anhänger zu lesen. Auf akustische Unterstützung wurde vor der Pause verzichtetet, stattdessen wurden die Salzburger bei jeder misslungenen Aktion gnadenlos ausgepfiffen.

Spieler nervös
Und die Hausherren, die bis dato zumindest daheim stets souverän agiert hatten, ließen sich von der feindlichen Stimmung in ihrer Heimarena anstecken. Die Salzburger agierten nervös, dem als Ordnungsfigur gedachten Ilic misslang so gut wie alles. Kärnten agierte im Mittelfeld konsequent und machte vor allem dank Ledwon und Zakany die Räume eng - das reichte bereits, um die ideenlosen Salzburger in Schach zu halten.

Auch Kovac verletzt
Hinzu kam, dass bei Salzburg nach Zickler ein weiterer Schlüsselspieler verletzungsbedingt ausfiel. Mittelfeld-Abräumer Kovac zog sich bereits in der Anfangsphase eine Muskelverletzung zu. Gut möglich, dass der kroatische Teamkapitän wie Zickler bis zum UEFA-Cup-Rückspiel gegen AEK Athen am 4. Oktober nicht mehr fit wird.

Salzburg agierte erschreckend bis katastrophal, nach einer Fehlpassorgie und einer Halbzeit ohne große Torchance wurden die Akteure mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabinen verabschiedet. Zickler und Neo-Sportdirektor Heinz Hochhauser suchten daraufhin in der Pause den Weg in den Fanblock und versuchten dort die Gemüter zu beruhigen.

Unterstützung für Mateschitz
Mit Wiederbeginn erschien Red-Bull-Boss Didi Mateschitz und die Salzburg-Fans nahmen zumindest bis auf weiteres die Unterstützung wieder auf. Trapattoni brachte mit Rakic eine zweite Spitze, doch am Spiel änderte sich wenig. Bei Salzburg funktionierte der letzte Pass weiter nicht, zudem gab es zu wenig Bewegung. Und in der 62. Minute hatte man Glück, dass es nicht das 0:1 gab, denn Hauser schoss nach Wolf-Stanglpass aus kurzer Distanz über das leere Tor.

Späte Entscheidung
Im Finish platzte dann der Knoten für die Salzburger. Und das gleich dreifach. Zunächst zog Jezek nach Lokvenc-Zuspiel unhaltbar ab (84.), dann schob Leitgeb nach schönem Doppelpass mit Lokvenc locker ein (87.) und dann traf auch noch Lokvenc nach Rakic-Zuspiel (90.).

Red Bull Salzburg - Austria Kärnten 3:0 (0:0)
Torfolge: 1:0 (84.) Jezek, 2:0 (87.) Leitgeb, 3:0 (90.) Lokvenc

Salzburg: Ochs - Steinhöfer, Vargas, Sekagya (68. Bodnar), Dudic - Vonlanthen, Carboni, Kovac (10. Leitgeb), Jezek - Ilic (46. Rakic) - Lokvenc

Kärnten: Schranz - Bubenik, Weber, Ortlechner, Prawda - Wolf, Ledwon, Zakany, Hauser - Kabat, Fidjeu-Tazemeta (79. Mössner)

Gelbe Karten: Rakic bzw. Weber, Ledwon
Die besten Spieler: Sekagya, Jezek, Lokvenc bzw. Hauser, Ledwon

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