Gaza-Streifen

Groß-Demos gegen neue Mohammed-Karikaturen

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Die Demonstranten fordern mehr druck der arabischen und muslimischen Länder auf die dänische Regierung.

Tausende Hamas-Anhänger haben am Freitag im Gazastreifen gegen die erneute Veröffentlichung einer Mohammed-Karikatur in dänischen Zeitungen protestiert. "Wir fordern die arabischen und muslimischen Länder auf, ihren Einfluss auszuüben und alle ihnen zur Verfügung stehenden Druckmittel zu nutzen, um diese geplanten Kampagnen zur Verbreitung von Hass gegen den Islam unter dem Banner der sogenannten Meinungsfreiheit zu unterbinden", erklärte die Hamas.

4000 Demonstranten
Die rund 4000 Demonstranten forderten eine Anklage des Zeichners Kurt Westergaard und eine offizielle Entschuldigung. Dänische Zeitungen druckten nach eigenen Angaben die Zeichnung noch einmal, um gegen das aufgedeckte Mordkomplott gegen Westergaard zu protestieren. Abbildungen des Propheten sind im Islam verboten. Die Bilder in einer dänischen Zeitung hatten im September 2005 wochenlange Proteste in der muslimischen Welt ausgelöst.

Dänische Imame rufen zur Mäßigung auf
Im neu entfachten Streit haben dänische Imame die Muslime zur Mäßigung aufgerufen. Mit dem neuerlichen Abdruck der Karikatur des Propheten Mohammed hätten dänische Zeitungen die Meinungsfreiheit mit der Freiheit der Religionsbeleidigung verwechselt, erklärte der Kopenhagener Prediger Mostafa Chendid am Freitag. Gleichwohl sollten die Muslime Ruhe bewahren, weil Gewalt der Sache des Islam schade. Ähnlich äußerten sich auch andere Imame.

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