Autobombe

43 Tote bei Selbstmordanschlag in Algerien

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Eine Autobombe explodierte vor einer Polizeischule in Issers im Osten von Algerien. Der Attentäter fuhr mit einem Auto in eine Gruppe Polizeischüler.

Bei einem der verheerendsten Selbstmordanschläge in Algerien sind am Dienstag 43 Menschen getötet und rund 40 weitere verletzt worden. Der Attentäter raste mit einem sprengstoffbeladenen Wagen in eine Polizeischule in einer östlich von Algier gelegenen Stadt. Die meisten der Opfer wollten sich gerade für die Polzeischule bewerben.

Noch bekannte sich niemand zum Anschlag
Niemand bekannte sich zunächst zu dem Terroranschlag. Der Verdacht fiel aber umgehend auf die Gruppe Al Kaida im Maghreb, die für zahlreiche Attacken in den vergangenen anderthalb Jahren verantwortlich gemacht wird.

Der Anschlag war einer der tödlichsten der vergangenen Jahre. Im Dezember wurden bei einer Doppelexplosion 41 Menschen getötet, darunter 17 UN-Mitarbeiter. Im April vergangenen Jahres kosteten koordinierte Selbstmordanschläge auf Regierungssitze in der Hauptstadt 33 Menschen das Leben.

Brutale Al Kaida im Maghreb
Erst am Sonntag waren bei einem Angriff mutmaßlicher islamischer Extremisten zwölf Menschen getötet worden. Die Attacke 500 Kilometer östlich von Algier galt demnach dem Militärkommandanten der Region. Zu zahlreichen Attacken bekannte sich die Al Kaida im Maghreb, die aus der Salafistischen Gruppe für Predigt und Kampf (Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat, GSPC) hervorging. Deren bewaffnetem Aufstand waren in den 90er Jahren 200.000 Menschen zum Opfer gefallen.

Anfang des neuen Jahrtausends ebbte die Gewalt zunächst erheblich ab. Nach dem sich die GSPC 2006 umbenannt und sich dem internationalen Terrornetz Al Kaida angeschlossen hatte, stieg die Zahl der Anschläge wieder drastisch. Die meisten Attacken richten sich gegen die Sicherheitskräfte.

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