Walburga Habsburg

Kaiser-Enkelin zieht ins schwedische Parlament

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Die jüngste Tochter von Otto Habsburg, Walburga Habsburg Douglas, wird in den kommenden vier Jahren aller Voraussicht nach als Abgeordnete der konservativen "Moderaterna" im Schwedischen Reichstag sitzen.

Die in Schweden lebende 47-jährige Kaiserenkelin sagte am Montag, man müsse noch das endgültige Wahlergebnis abwarten, aber nach dem derzeitigen Ergebnis sehe es "sehr gut" aus, dass ihr ein Parlamentssitz zukommen werde.

Bei EU-Wahl gescheitert
Sie kandidierte auf dem zweiten Listenplatz ihres Regionalwahlkreises Södermanland. Nach dem vorläufigen Endergebnis erhalten die Konservativen diesmal 97 Parlamentssitze, statt wie bisher 55. Bereits 2002 hatte Habsburg Douglas auf der Liste der Konservativen als Parlamentsabgeordnete kandidiert. Wegen des damaligen schlechten Ergebnisses der Partei kam sie jedoch nicht zum Zug. 1999 und 2004 kandidierte sie außerdem ohne Erfolg für das EU-Parlament.

Studium in Salzburg
Walburga Habsburg wurde am 5. Oktober 1958 im bayrischen Berg geboren. Die Enkelin des letzten österreichischen Kaisers Karl I. studierte in Salzburg Jus und ist seit Anfang der 70er Jahre in der internationalen Paneuropa-Union politisch aktiv und seit 2004 deren geschäftsführende Vorsitzende. 1992 heiratete sie den aus einer schwedisch-schottischen Adels- und Offiziersfamilie stammenden Archibald Douglas. Das Paar hat einen zwölfjährigen Sohn.
Walburgas Vater Otto war zwanzig Jahre lang (1979-1999) Europa-Abgeordneter für die bayerische CSU und zwei Mal Alterspräsident des Europaparlaments. Ihr Bruder Karl war 1996 bis 1999 ÖVP- Abgeordneter im EU-Parlament. Ein Spendenskandal und die Verurteilung wegen eines Zollvergehens im Herbst 1999 beendeten Karls politische Karriere.

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