Geld

Meinl-Kaution kommt aus privater Quelle

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Die Ereignisse in der Meinl-Affäre überschlugen sich am Donnerstag. Julius Meinl V. muss eine weitere nacht in U-haft verbringen.

19.00 Uhr: Ende des Live-Tickers - Julius Meinl V. bleibt vorerst in U-Haft. Meinl war Mittwoch abend nach einem mehrstündigen Verhör festgenommen worden, Donnerstag nachmittag wurde über ihn die Untersuchungshaft verhängt. Nun muss er also seine zweite Nacht in der Justizanstalt Wien-Josefstadt verbringen.

18.46 Uhr: FPÖ-Chef Strache meldete sich unterdessen zur Causa-Meinl: "Wenn Meinl innerhalb kürzester Zeit 100 Millionen Euro auftreiben kann, dann hätte er die Verpflichtung, damit nicht seine Kaution zu bezahlen, sondern dieses Geld den Kleinaktionären zurückzugeben und den Opfern zugutekommen zu lassen", forderte Strache.

18.33 Uhr: Aus derzeitiger Sicht ist - sollte bei der Hinterlegung der Kaution alles mit rechten Dingen zugegangen sein - mit der Enthaftung des Bankers frühestens am Freitagvormittag zu rechnen.

18.19 Uhr: Bei der Kaution soll es sich um keine Bankgarantie sondern um die Überweisung einer liechtensteinischen Bank auf das Gerichtskonto bei der BAWAG P.S.K. handeln. Die Meinl Bank soll diese Überweisung bestätigt haben. Nach Ansicht der Richterin sind aber weitere Prüfungen nötig, weil die Modalitäten bei der Transaktion es ermöglicht hätten, dass das Geld binnen 24 Stunden zurückgerufen wird.

18.06 Uhr: "Aus Sicht der zuständigen Richterin gab es keine ausreichende Garantie, dass die Kaution von 100 Mio. Euro unwiderruflich am Konto des Oberlandesgerichts eingelangt wäre", sagte der Sprecher des Wiener Straflandesgerichts, Christian Gneist.

18.02 Uhr: Julius Meinl V. bleibt laut Gericht vorerst in U-Haft.

17.47 Uhr: Die 100 Millionen Euro, die Meinl als Kaution hinterlegt hat, ist die höchste Kaution, die je in Österreich bezahlt wurde. Die Schadenssumme, von der die Staatsanwaltschaft ausgeht, ist deutlich höher.

17.25 Uhr: Derzeit wird geprüft, ob mit der Kaution formal alles in Ordnung ist. Nur falls daran keine Zweifel bestehen, kommt Julius Meinl V. auf freien Fuß. Ob es noch am Donnerstag dazu kommt, ist unklar.

17.08 Uhr: Der ehemalige Finanzminister Grasser steht nach ersten Angaben nicht auf der Liste der Verdächtigen.

16.54 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt im Zusammenhang mit der Meinl-Affäre nicht nur gegen Julius Meinl V. "Rund ein Dutzend Personen werden als Beschuldigte geführt", gab Jarosch bekannt.

16.40 Uhr: Die Kaution für die Freilassung Meinls komme nicht aus der Meinl Bank, betonte ein Banksprecher am Donnerstagnachmittag. Es sei auch kein Geld eines Tochterunternehmens. Vielmehr komme die Summe "aus privater Quelle".

16.35 Uhr: Meinl muss auf alle Fälle seinen Reisepass abgeben, damit er sich nicht ins Ausland absetzen kann.

16.30 Uhr: Falls der Banker gegen die Auflagen verstößt und sich ins Ausland absetzen sollte, um sich dem laufenden Strafverfahren zu entziehen, würde die Kaution von 100 Mio. Euro verfallen, so Gerhard Jarosch, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien.

16.20 Uhr: HC Strache meldet sich zu Wort. Die Hunderte Millionen Euro, die er den Kleinanlegern gestohlen hat, benutzt er jetzt offenbar dafür, sich aus der Haft freizukaufen", empörte sich Der FPÖ-Boss.

16.06 Uhr: Anwalt Herbert Eichenseder bestätigte das Einlangen der geforderten Kaution. Woher das binnen kürzester Zeit aufgebrachte Geld stammt, konnte oder wollte Eichenseder nicht sagen.

15.57 Uhr: Die Justiz muss nun prüfen, "ob das Geld unwiderruflich gesichert ist". Sollte das der Fall sein, wird Meinl gegen gelindere Mittel auf freien Fuß gesetzt.

15.54 Uhr: Kehrtwende im Fall Meinl. Die geforderten 100 Millionen Euro konnten doch aufgetrieben werden. Meinl kommt damit im Laufe des Tages auf freien Fuß (mehr dazu hier).

15.36 Uhr: Die Mitarbeiter der Bank sorgen sich. Es herrscht große Angst vor Schadenersatz.

15.23 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Wien soll eine Kaution von 100 Mio. Euro verlangt haben, gegen deren Hinterlegung der Banker unter weiteren Auflagen dem Vernehmen nach auf freien Fuß gesetzt worden wäre. Die Bemühungen der Familie Meinl bzw. der Meinl Bank AG, das geforderte Geld aufzutreiben, dürften vorerst gescheitert sein.

15.11 Uhr: Am Straflandesgericht Wien wird wegen Fluchtgefahr U-Haft verhängt.

15.03 Uhr: Über Julius Meinl V. wird U-Haft verhängt.

13.50 Uhr: Für Herbert Eichenseder, Anwalt des Bankers kam die Verhaftung von Julius Meinl V. völlig überraschend.

Julius Meinl V ist Mittwochnacht gegen 21 Uhr auf Basis einer richterlichen Festnahmeanordnung verhaftet worden. Davor war er von den Ermittlern stundenlang zur Affäre um die Meinl European Land (MEL, heute Atrium Real Estate) einvernommen worden. Der Grund für die Festnahme war Fluchtgefahr (mehr dazu hier).

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