Bei Telekom und Mobilkom versammeln sich am Donnerstag bundesweit die Mitarbeiter. Anlass ist der Streit um den Kollektivvertag.
Bei der Telekom Austria und ihren Töchtern hängt der Haussegen zwischen Management und Betriebsrat schief. Nachdem man sich bisher nicht auf einen Kollektivvertrag für kommendes Jahr einigen konnte, gibt es am Donnerstagvormittag bundesweite Betriebsversammlungen bei Telekom und Mobilkom. Ein Termin für weitere Verhandlungen steht nach dem gestrigen Verhandlungsabbruch bisher nicht.
Mitarbeiterbeteiligung
Knackpunkt beim KV ist das
Mitarbeiterbeteiligungsmodell. Die Unternehmensseite will die Erträge daraus
in die Gehaltserhöhung einrechnen, was der Betriebsrat als Einmalzahlung
ablehnt. Auch das Angebot der Telekom von 2,7 Prozent Gehaltserhöhung ist
dem Zentralbetriebsratsvorsitzenden Michael Kolek deutlich zu wenig. Denn
die Beschäftigten der Konkurrenz hätten ein Plus von 3 Prozent erhalten -
bei weit schlechterer Ertragslage.
400 Mio. Euro Reingewinn
Kolek verwies auf rund 400 Mio. Euro,
die die Telekom 2006 als Reingewinn erwirtschaftet habe. Die Manager hätten ihre
Erfolgsprämien erhalten, die Mitarbeiter dagegen wolle das Unternehmen nicht
belohnen, meinte er. Der Einrechnung der Mitarbeiterbeteiligung könne
der Betriebsrat schon deshalb nicht zustimmen, weil diese etwa bei der
Pensionsberechnung nicht schlagend wird.
Von der Telekom hieß es dazu, man habe sich bereits "weit hinausgelehnt" und vertraue weiterhin auf ein gutes Gesprächsklima.