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Bayern München greift nach Tabellenspitze

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Verfolger München hofft auf die Wachablöse, Leverkusen auf einen Verbleib an der Tabellenspitze und einen Eintrag in die Rekord-Annalen. In der deutschen Fußball-Bundesliga geht der Kampf um die Meisterschaft in die entscheidende Phase. Obwohl der Vorsprung auf nur ein Tor geschmolzen ist, demonstrieren die seit 15 Runden führenden Bayer-Profis Selbstvertrauen.

"Wer 22 Spiele ungeschlagen ist, kann mit breiter Brust auflaufen. Das haben wir uns verdient", sagte Torjäger Stefan Kießling vor dem Spiel seiner Mannschaft auswärts gegen Cupsieger Werder Bremen.

Bleibt die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes auch im Weserstadion ohne Niederlage, egalisiert sie den bisherigen Startrekord der Bayern aus dem Saison 1988/89 - der wurde damals pikanterweise ebenfalls unter Coach Heynckes aufgestellt. Es passt ins Bild von einem Fernduell auf Augenhöhe, dass auch den punktgleichen Münchnern im fränkisch-bayrischen Derby beim 1. FC Nürnberg eine Bestmarke winkt. Zehn Bundesliga-Siege in Serie gelangen bisher nur Borussia Mönchengladbach (1986/87) und dem VfL Wolfsburg in der vergangenen Meistersaison.

Zudem ist der altbekannte Bayern-Dusel zurück. Sowohl beim Sieg am vorigen Spieltag gegen Dortmund (3:1) als auch beim 2:1 in der Champions League gegen Fiorentina profitierte der Rekordmeister von zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidungen. Der Reiz des ohnehin brisanten Duells gegen den vom Abstieg bedrohten Club erhöht sich durch den Einsatz von Andreas Ottl und Breno. Die beiden Profis begannen die Saison im Bayern-Trikot, laufen aber seit der Winterpause für Nürnberg ein.

Die Zuversicht der Bayern, erstmals seit 56 Runden wieder vorn zu liegen, ist gewachsen. Schließlich muss Leverkusen beim Spiel in Bremen auf den gelbgesperrten Erfolgsgaranten Sami Hyypiä verzichten. Wann immer der routinierte Innenverteidiger zum Einsatz kam, blieb Bayer unbesiegt. Die bisher einzige Saison-Pflichtspielniederlage bezog das Team im Cup beim 1. FC Kaiserslautern, als Hyypiä wegen einer Erkältung pausierte.

Nicht nur die Bayern, sondern auch die Schalker sehnen eine Bayer-Niederlage herbei. Noch immer liegt der Revierclub dank einer Serie von zuletzt acht Spielen ohne Niederlage mit einem Rückstand von nur drei Punkten in Lauerstellung. Nicht nur deshalb wird Trainer Felix Magath am Wochenende eine tragende Rolle als Hauptdarsteller zuteil. Erstmals seit seinem Titelgewinn im Vorjahr mit Wolfsburg kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Ich habe viele schöne Erinnerungen an Wolfsburg. Aber es ist nicht meine Art, vor dem Wiedersehen in die Vergangenheit zu blicken. Ich kann eigentlich immer recht schnell abhaken", sagte der Schalke-Coach.

In Mainz kommt es zum Duell der einzigen beiden Österreicher, die im Moment einen Stammplatz in der deutschen Bundesliga haben. Andreas Ivanschitz tritt nach überstandener Grippe mit den Gastgebern gegen die Bochumer an, bei denen Christian Fuchs links in der Viererkette gesetzt ist. Bremen-Verteidiger Sebastian Prödl sitzt gegen Leverkusen ebenso auf der Bank wie Ümit Korkmaz bei Eintracht Frankfurt in Hamburg. Andreas Ibertsberger fehlte den Hoffenheimern am (heutigen) Freitag im Heimspiel gegen Gladbach wegen Muskelproblemen.

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