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Scharner nicht mehr ÖFB-Teamkapitän

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Nach fast viermonatiger Pause wird es für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft mit dem Testspiel am Mittwoch in Wien gegen Dänemark wieder ernst. Paul Scharner wird dabei nicht mehr als Kapitän fungieren. "Es ist einfach zu viel, weil er alles machen will, und dann hält er seinen Platz nicht", begründete Teamchef Dietmar Constantini im Interview mit der APA seine Entscheidung.

"Sein Berater Valentin Hobel hat mir rechtgegeben. Wenn Scharner nur seine Aufgabe erfüllt, ist er top. Aber dass er nicht mehr Kapitän ist, ist kein Grund, dass er nicht mehr einberufen wird", meinte Constantini, der noch vor dem Spiel am Mittwoch einen Nachfolger finden will: "Ich werde dieses Thema mit (Emanuel) Pogatetz, Scharner und den Spielern, die vielleicht infrage kommen, ausdiskutieren."

Zu diesen Spielern zähle auch Marc Janko. "Das ist eine Möglichkeit. Aber die Kapitänsrolle sollte nicht zu wichtig sein", meinet der Tiroler. Ob er sich in der Personaldiskussion rund um arrivierte Spieler wie Andreas Ivanschitz, Martin Stranzl oder György Garics etwas vorzuwerfen hat? "Ich werde sicher Fehler gemacht haben, aber irgendwo bist du als Trainer machtlos, wenn ein Spieler (Anm.: Garics) daherkommt und dir über Interviews erklärt, was du falsch machst und dabei die Hälfte der Mannschaft mitkritisiert, weil sie angeblich zu schnell ins Team gekommen ist. Es ist entweder fehlender Respekt oder eine Intelligenz-Frage, dass man über die Medien seinem Chef erklärt, was falsch ist."

Ähnliches gelte auch im Fall von Stranzl. Doch diese sind nicht die einzigen Legionäre, mit denen es Probleme gibt. Constantini erklärt dies anhand von Beispielen: "Mit dem Rücktritt von (Alexander) Manninger habe ich überhaupt nichts zu tun. (Andreas) Ibertsberger hat gesagt, es ist ihm lieber, er hat die Doppelbelastung nicht. Das habe ich respektiert."

Im Vergleich mit den Arrivierten gab es mit den Jungen weniger Probleme. Nun sei aber bis zur EM-Quali keine weitere Verjüngung zu erwarten. "So, wie es jetzt ist, ist es genug."

Scharner hat zeigte sich zurückhaltend. "Ich möchte dazu jetzt nichts sagen. Vor dem Dänemark-Match wird es ein Gespräch mit dem Teamchef zu diesem Thema geben, dann wird man weitersehen", sagte der Wigan-Legionär. Auch Ex-Spielführer Ivanschitz zeigte sich nach seiner neuerlichen Nichtberücksichtigung relativ gelassen. Er habe damit nach einem kurzen, aber für ihn weniger guten Gespräch mit dem Teamchef vor einigen Tagen gerechnet.

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