03. Juli 2018 16:03
Gegen Diskriminierung im Sport
fairplay ist Anlauf- und Beratungsstelle in Sachen (Anti-)Diskriminierung und Diversität im Fußball und fungiert als Schnittstelle für Vermittlungsarbeit und Vernetzungstätigkeiten. Vorurteile, Rassismus, Sexismus oder Homophobie werden gezielt abgebaut. Die Bildungsarbeit mit Jugendlichen ist deshalb besonders wichtig.
© fairplay.or.at
Foto: Aktion beim Länderspiel von Österreich - Bosnien & Herzegowina im März 2015.
Fairplay
Das Ziel der Initiative fairplay ist es, Sportlern und Zuschauern, egal ob männlich oder weiblich, die Problematik näher zu bringen. Zu diesem Zweck wird Aufklärungsarbeit auf vielen verschiedenen Ebenen geleistet. Ein Brückenpfeiler der Sozialarbeit ist das gemeinsame Spiel und Training mit Menschen, die typischerweise von Diskriminierung betroffen sind. Darüber hinaus werden regelmäßig öffentliche Zeichen von engagierten Sportsmännern und Sportsfrauen gegen jede Form von Benachteiligung gesetzt.
Nicht wegsehen!
Das Spektrum der Übergriffe reicht von diskriminierenden Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit ausländischem Aussehen, etwa wenn SpielerInnen von Fans im Stadion beleidig werden, bis hin zu strukturellen Ausgrenzungen von Menschen aus sozialen Randgruppen durch FunktionärInnen und VereinskollegInnen. Übergriffe im Amateur- und Hobbysport, beispielsweise gegen Homosexuelle, passieren genauso wie im Profisport und gehören abgestellt. Jeder einzelne ist gefordert, Zivilcourage zu zeigen und tolerant gegenüber Menschen zu sein, die anders sind, als man selbst.
© fairplay.or.at
Foto: Das fairplay-Team erreichte beim Mentor Games Turnier 2018 den 3. Platz.
Zeitenwandel
In Österreich wie auch in vielen anderen europäischen Ländern werden Rassismus und Diskriminierung im Fußball nicht mehr als Kavaliersdelikte abgetan. fairplay wird nicht nur deshalb seit 2012 vom Sportministerium bei der Einrichtung einer Koordinationsstelle für sozialpräventive Fanarbeit in Österreich unterstützt. Sport und soziale Inklusion von MigrantInnen, die Bildungsarbeit mit Jugendlichen sowie Mädchen- und Frauenfußball sind als neue Arbeitsfelder dazugekommen.
Breite Unterstützung
Die fairplay Initiative wird vom österreichischen Sportministerium, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA), der Europäischen Kommission im Rahmen des ERASMUS+ Sportprogramms sowie der Stadt Wien und der UEFA unterstützt.