Sozialminister Hundstorfer hat Details zum neuen Beschäftigungspaket für Gemeindejobs für Langzeitarbeitslose bekanntgegeben. Je 27 Mio. Euro - also insgesamt 54 Mio. Euro - werden heuer und 2010 dafür zur Verfügung stehen. Die neue Initiative "Aktion 4000 für Österreich" soll 4.000 Menschen die Chance geben, in Gemeinden oder bei kirchlichen oder karitativen Einrichtungen einen Job zu finden.
Die Vorbereitungen für die Aktion wurden gerade abgeschlossen, mit dem Start sei demnächst zu rechnen. Wie der Vorstand des Arbeitsmarktservice Herbert Buchinger zur APA betonte, gebe es bereits für rund 2.000 Jobs Vorvereinbarungen. Dabei handle es sich um eine breite Jobpalette von Ortsbildpflege über Kinderbetreuung bis zu Kultur-Events. Rund 10 Prozent der Jobs entfallen auf Akademiker, die vor allem im Bildungs- und Kultursektor tätig sein werden. Einen Vergleich mit dem "Bürgergeld" aus dem Jahr 2000 lässt Buchinger nicht zu. Zum Unterschied von damals würden die Betroffenen jetzt in einem ordentlichen Dienstverhältnis beschäftigte.
Das neue Beschäftigungsprogramm verhelfe nicht nur Langzeitarbeitslosen zu einen "interessanten Job", auch die Gemeinden werden "wertvolle Unterstützung zur Erfüllung kommunaler Aufgaben erhalten", so Hundstorfer. Förderbar sind konkret alle öffentlichen und gemeinnützigen Tätigkeiten wie Ortsbildpflege, Landschaftspflege, Denkmalpflege, Umweltschutz, Seniorenbetreuung, Kinderbetreuung, Volksbildung, Gesundheitspflege, Sport, Kunst und Kultur.
Jeder Vorstoß in Richtung mehr Beschäftigung sei begrüßenswert. Vor einem möglichen Einsatz von Arbeitslosen als Gemeinde-Mitarbeiter seien allerdings noch viele Fragen zu klären, so der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Christian Meidlinger. Wiens Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin Brauner kündigte an, die Aktion "mit Nachdruck zu unterstützen."