Nach Triebwerksproblemen

Boeing verschiebt Einführung der 777-8

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Nach Flugverbot für die Baureihe 737 Max gibt es nächsten Rückschlag für US-Flugzeugbauer.

Nach dem Debakel um die Baureihe 737 Max verschiebt der US-Luftfahrtkonzern Boeing die Einführung der Ultralangstreckenversion des neuen Modells 777X. Boeing habe den Zeitplan des Entwicklungsprogramms für die Variante 777-8 überprüft und angepasst, teilte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Chicago mit.

Man halte aber an dem Flugzeugtypen fest und arbeite eng mit dem Triebwerklieferanten GE zusammen. Bei der Baureihe 777-9 - die eine kürzere Reichweite hat und von der Lufthansa 20 Stück bestellt hat - strebe Boeing weiterhin erste Auslieferungen für das Jahr 2020 an.

Neuer Zeitplan offen

Keine Angaben machte Boeing zum neuen Zeitplan für die 777-8. Boeing hatte vor drei Wochen mitgeteilt, bei der 777X gebe es wegen Problemen mit den Triebwerken "erhebliche Risiken für den Zeitplan". Mit der Verschiebung bei der 777-8 könnte Boeing bei einem prestigeträchtigen Projekt der australischen Fluglinie Qantas ins Hintertreffen gegenüber dem europäischen Konkurrenten Airbus geraten.

Qantas will von 2023 an den Linienverkehr auf der 17 000 Kilometer langen Strecke zwischen Sydney und London aufnehmen, der 21-stündige Flug wäre die weltweit längste Nonstop-Verbindung. Als Flugzeugtypen sind eine modifizierte Version der künftigen Boeing 777-8 und der Ultralangstrecken-Airbus A350 im Gespräch. Qantas-Chef Alan Joyce hatte dem US-Sender CNN im Juni gesagt, er hoffe, die Angebote der Luftfahrtkonzerne im August vorliegen zu haben.

Flugverbot für 737-Max

Zwei Abstürze in Indonesien und Äthiopien von Maschinen des Typs Boeing 737-Max hatten den US-Konzern in eine schwere Krise gestürzt. Dabei waren im Oktober 2018 und im März 2019 insgesamt 346 Menschen gestorben. Am Donnerstag fing das Fahrwerk einer Boeing-Maschine auf dem Flughafen im westirischen Shannon fing auf irischem Flughafen Feuer

Nach dem Feuer wurden mehrere Flüge gestrichen worden. Das Feuer sei am Donnerstag am Fahrwerk einer Maschine der Fluggesellschaft Omni Air International ausgebrochen, teilte die Flughafenverwaltung mit. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder seien "wohlbehalten von Bord gegangen".

Das Feuer sei inzwischen gelöscht, die Maschine werde von der Startbahn entfernt, hieß es. Auf in Online-Netzwerken verbreiteten Bildern war die von zahlreichen Feuerwehrwagen umgebene Omni-Air-Maschine zu sehen. Der Start des Flugzeugs vom Typ Boeing 767-300 sei abgesagt worden, teilte Omni Air im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. "Ersten Berichten zufolge gab es keine ernsthaften Verletzungen bei Passagieren oder Besatzung."

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