"Völlig unbekannt"

Casinos: Tschechische Bank widerspricht Sidlos Darstellung

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J&T Banka: Sidlo für uns "völlig unbekannt" - Keine Verhandlungen mit Sazka oder Komarek über möglichen Verkauf ihrer Casinos-Anteile.

Wien. Die tschechische Bank J&T Banka hat die Angaben des Casinos-Vorstands Peter Sidlo dementiert. Sidlo habe die J&T Banka mit "unethischem Geschäftsgebaren" und der Unterstützung bei der Verhandlung eines angeblichen Verkaufs der KKCG-Anteile an den Casinos (CASAG) in Verbindung gebracht. Das weise die Bank zurück, heißt es in der am Sonntag der APA übermittelten Stellungnahme.
 
"Wir widersprechen den Angaben von Herrn Peter Sidlo gegenüber der APA. Herr Peter Sidlo ist für die J&T Banka eine völlig unbekannte Person, mit der die Bank noch nie in Kontakt gestanden ist und noch nie verhandelt hat. Darüber hinaus weist die J&T Banka ausdrücklich zurück, mit der Sazka Group oder Herrn Karel Komarek über einen möglichen Verkauf ihrer Anteile an der CASAG zu verhandeln", heißt es vonseiten der Bank. Die Angaben von Sidlo seien "falsche Informationen".
 
Die KKCG des tschechischen Milliardärs Karel Komarek ist Alleineigentümerin der tschechischen Glücksspielgruppe Sazka, die der größte Aktionär der Casinos Austria ist.
 
Der zum Casinos-Finanzvorstand bestellte und mittlerweile beurlaubte Ex-FPÖ-Bezirksrat Peter Sidlo hatte der APA am Freitag ein Gedächtnisprotokoll vorgelegt. Darin gab er an, beim "Deal", über den er im August 2018 mit Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus auf WhatsApp schrieb, sei es um eine Investmentidee mit einem ihm bekannten institutionellen Investor mit Verbindungen zur J&T Bank gegangen. Der Chatverlauf habe jedenfalls nichts mit dem von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vermuteten "FPÖ-Novomatic-Deal" zu tun, so Sidlo.
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