100 Mitarbeiter in Österreich betroffen

Semperit verkauft Medizinsparte

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Der börsennotierte Gummiverarbeiter Semperit hat beschlossen, die Medizinsparte Sempermed zu verkaufen.

Wien. Dieser Schritt wurde seit November 2019 geprüft. Die Sparte hat rund 3.000 Mitarbeiter und macht rund ein Drittel des gesamten Semperit-Umsatzes von knapp 900 Mio. Euro. In Österreich sind über 100 Mitarbeiter betroffen, davon unter 100 in Wimpassing in der Produktion von Operationshandschuhen.

Wimpassing sei aber "in erster Linie Standort der Industriesegmente Semperform und Semperflex und steuert auch gruppenweite Schlüsselbereiche wie die Forschung & Entwicklung oder Mixing", so Semperit in einer Aussendung. Das Stammwerk in Wimpassing (NÖ) bleibe "als Teil der Semperit-Gruppe zweifellos erhalten", schreibt CEO Martin Füllenbach. Er wolle den heimischen Produktionsstandort weiter aufwerten, Wimpassing solle "eine konzernweit noch größere Bedeutung erfahren".

Käufer wird gesucht

Nun werde "zeitnah" aber ohne konkrete Frist ein Käufer gesucht, hieß es auf APA-Anfrage bei Semperit. Mit dem Verkauf und der damit verbundenen Konzentration auf den Industriesektor wird das Gewinnziel, das bisher bei 10 Prozent Ebitda-Marge ab Ende 2020 lag, bis Ende 2024 auf 13 Prozent erhöht.
 

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