Der Kampf um die Zukunft des US-Computerherstellers Dell spitzt sich weiter zu. Zwei Tage vor der geplanten Abstimmung über konkurrierende Pläne von Firmengründer Michael Dell und dem milliardenschweren Aktionär Carl Icahn zeichnet sich Kreisen zufolge eine Verschiebung der Hauptversammlung ab.
Das auf dieser Veranstaltung geplante Votum zur Richtungsentscheidung könnte zu knapp ausfallen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Eigner sollten am Donnerstag darüber entscheiden, ob sie das 24,4 Milliarden Dollar schwere Angebot von Michael Dell und der Beteiligungsgesellschaft Silver Lake annehmen.
Sie wollen den angeschlagenen Computer-Hersteller von der Börse nehmen und dann ohne Druck in Eigenregie sanieren. Der weltweit drittgrößte PC-Produzent kämpft angesichts der wachsenden Beliebtheit von Tablets mit rückläufigen Umsätzen. Dell bietet je Aktie 13,65 Dollar, derzeit kosten die Papiere 13,02 Dollar.
Icahn will dagegen 1,1 Milliarden Aktien für je 14 Dollar kaufen und setzt zusätzlich auf Optionsscheine, die besonders für Hedge-Fonds attraktiv sein sollen. Doch das Sondergremium in der Dell-Führung, das den Verkauf überwacht, sprach sich wiederholt gegen die Offerte Icahns aus.