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Europas Leitbörsen freundlicher erwartet

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Am Donnerstag stehen EZB-Sitzung, Euro und Berichtssaison im Fokus

Sowohl der Eurozonen Leitindex Euro-Stoxx-50 als auch der DAX dürften am Donnerstag freundlicher in den Handelstag starten. In den Fokus rücken heute zudem die EZB-Sitzung und der Euro. Davor steht jedoch die angelaufene Berichtssaison der Unternehmen im Mittelpunkt.

Maßgeblich Einfluss auf die Gemeinschaftswährung könnten der Zinsentscheid der EZB, vor allem aber die anschließenden Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi haben. Die Devisenexperten der Commerzbank sehen Draghi vor der schwierigen Aufgabe, die Märkte weiter auf eine behutsame Fortsetzung der geldpolitischen Wende vorzubereiten. Er dürfte hierfür auf die Option einer nochmaligen Anhebung der monatlichen Anleihekäufe verzichten.

"Andererseits muss Draghi aber verhindern, dass der Markt dies als vorbereitenden Schritt für eine baldige Zinserhöhung interpretiert", heißt es weiter. "Denn das könnte zu einem zu starken Anziehen der Zinserwartungen und einer exzessiven Aufwertung des Euro führen - beides Dinge, die sich die EZB angesichts des noch schwachen Inflationstrends aktuell nicht leisten kann und will."

Die Deutsche Telekom profitierte vorbörslich von guten Zahlen und angehobenen Jahreszielen ihrer US-Mobilfunktochter T-Mobile US: Auf der Handelsplattform Tradegate stiegen die T-Aktien um eineinhalb Prozent. "Die starken Resultate könnten den Telekom-Aktien helfen, sich von den zuletzt harten Zeiten zu erholen", erklärte ein Händler. Allerdings bleibe die Branchenkonsolidierung das dominierende Thema auf dem US-Mobilfunkmarkt.

Für die SAP-Titel ging es bei Tradegate inzwischen um gut 1 Prozent nach unten. Der Softwarekonzern äußerte sich zwar dank des starken Umsatzanstiegs im zweiten Quartal etwas optimistischer zum erwarteten Jahresumsatz und kündigte den Rückkauf eigener Aktien an. Das um Sonderposten bereinigte Betriebsergebnis stieg im zweiten Quartal allerdings schwächer als erwartet - ein Börsianer sprach von insgesamt durchwachsenen Zahlen.

Der Autozulieferer Hella legte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 bei Umsatz und Ergebnis zu. Insbesondere in der zweiten Geschäftsjahreshälfte (Ende Mai) habe sich das Umsatzwachstum durch zahlreiche neue Produktionsanläufe wie erwartet stark beschleunigt, teilte das Unternehmen mit. Für die Aktien ging es um knapp eineinhalb Prozent hoch.

Der Telekomausrüster Adva Optical blieb indes im abgelaufenen Quartal wegen des starken Wettbewerbs mit Umsatz und Gewinn hinter den Analystenerwartungen zurück. Laut Händlern enttäuschte auch der Ausblick. Daraufhin büßten die Aktien vorbörslich über 12 Prozent ein.

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