Europas Leitbörsen mit fester Tendenz

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EZB-Ratssitzung im Fokus - Berichtssaison sorgt für Bewegung.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag mit fester Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.35 Uhr mit plus 0,62 Prozent bei 3.521,86 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,67 Prozent auf 12.535,42 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,44 Prozent auf 7.463,45 Punkte.

Ein zentrales Thema ist die heute stattfindende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die im Anschluss stattfindende Pressekonferenz des EZB-Chefs Mario Draghi. Der Helaba-Analyst Christian Schmidt rechnet dabei jedoch nicht mit einer Veränderung der Geldpolitik. "Sowohl die Leitzinsen als auch das Kaufprogramm bleiben unangetastet", schreibt der Experte weiter. Fraglich ist laut Schmidt, ob der Hinweis wegfällt, wonach das Kaufprogramm bezüglich Dauer oder Volumen im Bedarfsfall ausgeweitet werden könnte.

Konjunkturzahlen
Ins Blickfeld rückten auch Konjunkturzahlen. In Deutschland hat sich die Inflation auf Herstellerebene im Juni nicht so stark abgeschwächt wie erwartet. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts legten die Erzeugerpreise zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent zu. Volkswirte hatten für Juni nur eine Rate von 2,3 Prozent erwartet, nachdem sie im Mai noch bei 2,8 Prozent gelegen ist.

Daneben steht heute in den USA die Veröffentlichung des Philadelphia-Fed-Index im Mittelpunkt. Da der Industrieumfragewert schon im Vormonat nachgegeben hatte, erwarten Experten für den Juli einen weitgehend stabilen Wert. Ebenfalls am Programm stehen sowohl die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als auch der Index der Frühindikatoren des Conference Board.

Einzelwerte
Unter den Einzelwerten rücken heute berichterstattende Unternehmen ins Rampenlicht. Der Konsumgüterkonzern Unilever hat nämlich dank eines starken Eis-Geschäfts seine Umsätze im ersten Halbjahr deutlich erhöht. Der Nettogewinn des Konzerns stieg um 22,4 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Die Aktien des niederländisch-britischen Konzerns legten um 0,59 Prozent zu.

Ebenfalls mit einem Kursplus von 1,34 Prozent präsentierten sich die Wertpapiere der Deutschen Telekom. Der Umsatz der amerikanischen Tochter T-Mobile US kletterte im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 10 Prozent auf 10,2 Mrd. Dollar. Unter dem Strich stieg der Gewinn im abgelaufenen Quartal auf 581 Mio. Dollar, was mehr als einer Verdopplung im Jahresvergleich entspricht.

Der Industriekonzern ABB muss im zweiten Quartal dagegen einen leichten Dämpfer hinnehmen. Der Umsatz und das operative Ergebnis entwickelten sich nicht so gut, wie von Experten erwartet. Die in Zürich notierten Papiere gaben am Vormittag mehr als 3 Prozent ab.

Die Wertpapiere des finnischen Schiffsmotorenherstellers Wartsila legten dagegen einen Kurssprung von plus 7,09 Prozent hin. Anleger dürften die kürzlich vorgelegten Zahlen belohnen. Der Gewinn ist besser als von Experten erwartet ausgefallen.

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